MINT: Konstantin Weiermann bei der SAMMS 2023

Bericht von Konstantin:

Vom 9. bis 11. November 2023 fand in der Jugendherberge am Aasee die diesjährige „Schülerakademie für Mathematik in Münster“ (SAMMS) statt.

Nach der Anreise am Donnerstagmorgen lernten wir 50 Teilnehmer aus verschiedenen Schulen im Münsterland uns zunächst kennen. Anschließend stellten die Betreuer die verschiedenen Workshops vor: es gab die „Rätselreise um die Welt“, „Platonische und Archimedische Körper“, 3D-Drucken, „Alles geheim?“ und „Strichcodes – Das Geheimnis der Zebrastreifen“.

Ich selbst landete bei den Platonischen Körpern. Zwei Tage lang beschäftigten wir uns in diesem Workshop mit geometrischen Fragen, die schon die Philosophen der alten Griechen (das waren damals gleichzeitig die Mathematiker) beschäftigten. Zuerst bewiesen wir, dass es nur die fünf Platonischen Körper Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder gibt – das sind solche Körper, deren Seitenflächen aus nur einer Art von regelmäßigen Vielecken bestehen und die von allen Seiten gleich aussehen. Außerdem studierten wir die zu diesen Körpern gehörigen dualen Körper. Schließlich überlegten wir uns noch einen Beweis für die Frage: „Wie viele Tetraeder passen in einen Oktaeder mit gleicher Kantenlänge?“ und bauten aus Zahnstochern und Erbsen die vierte Stufe einer sogenannten Sierpinski-Pyramide, die aus Tetraedern besteht und sehr beeindruckend anzuschauen ist.

Danach untersuchten wir die allgemeineren Archimedischen Körper, deren Namen daher noch etwas gewöhnungsbedürftiger sind (einer heißt z.B. Rhombenikosidodekaeder). Im Unterschied zu den Platonischen Körpern dürfen deren Seitenflächen verschiedene regelmäßige Vielecke sein. Dabei lernten wir auch den Eulerschen Polyedersatz kennen, mit dem man von der Ecken-, Kanten- oder Flächenzahl eines Körpers eine berechnen kann, wenn die beiden anderen bekannt sind.

Unterbrochen wurden unsere Arbeitsphasen durch leckeres Essen in der Kantine des Jugendgästehauses sowie durch Spiel- und Sportpausen. Vor allem aber war das Abendprogramm sehr interessant: am ersten Abend wanderten wir zum Planetarium, wo wir eine Sondervorstellung genießen und anschließend ausführlich Fragen zum Universum stellen durften. Am zweiten Abend konstruierte jede Zimmergruppe aus einfachen Materialien (einer Saftpackung, zwei Schaschlikspießen, vier Bierdeckeln, einem Strohhalm, einem Gummiband und Tesafilm) ein Auto, das möglichst weit selbst fahren sollte.

Am Samstagvormittag präsentierten alle fünf Gruppen in der Aula des nahegelegenen Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums vor den zweihundert Zuschauern aus Eltern und sonstiger interessierter Öffentlichkeit die Früchte ihrer Arbeit.

Es waren zweieinhalb sehr schöne Tage, die mir viel Spaß bereiteten und viele Gelegenheiten boten, sich dabei mit anderen auszutauschen. Insgesamt trug die SAMMS sicherlich dazu bei, dass die Teilnehmer „auch in Zukunft der Mathematik gewogen bleiben“, wie es Christian Schrand, der Fachdezernent für Mathematik der Bezirksregierung Münster, bei der Abschlusspräsentation ausdrückte.