Latein

Was uns wichtig ist

Seit November 1627 wird am Nepomucenum Latein unterrichtet. Die Zeiten und die didaktischen Ansätze und Ausrichtungen haben sich gewandelt.

Warum wir auch im 21. Jahrhundert vom Wert des Faches überzeugt sind, verdeutlicht in einem ersten Ansatz unsere Präsentation „Lebendiges Latein“: Mit unserem Latein sind wir also noch lange nicht am Ende 😉

Non scholae, sed vitae discimus.

„Als geschlossenes System stellt das Lateinische … ein Modell von Sprache dar, das aufgrund der historischen Distanz für Sprachreflexion prädestiniert ist.“ (KLP S. 9)

Bildungs-und Erziehungsziele im Fach Latein

Die Bildungs- und Erziehungsziele des Faches Latein sind im Kernlehrplan Latein (Sekundarstufe I. Gymnasium. Latein. ISBN 978-3-89314-967-4, Heft 3402, Ritterbach Verlag) auf den S.11-15 komprimiert dargestellt. Der Kernlehrplan Latein kann hier aufgerufen werden.

Als Schlüsselaspekte sind zu nennen:
  • Latein als Basissprache Europas
  • Latein als Werkzeug der historischen Kommunikation
  • Latein als Modell von Sprache (sprachreflektierendes Arbeiten, sprachkontrastierendes Arbeiten, Zugangsmöglichkeiten für das Verstehen und Erlernen weiterer Fremdsprachen)
Typisch für das Profil des Lateinunterrichts sind:
  • die Vermittlung von Sprach- und Übersetzungskompetenz
  • die Befähigung zur historischen Kommunikation und damit die Ausbildung kultureller und interkultureller Kompetenz
  • die Entwicklung von Transferwissen und Transferkompetenzen (besonders bei der Entwicklung von Mehrsprachigkeitsprofilen)

Unterricht

Latein wird am Nepomucenum angeboten als 2. Fremdsprache ab Klasse 7. Der Begriff „Wahlpflichtbereich“ macht deutlich, dass mit der Wahlentscheidung für die 2. Fremdsprache eine bindende Entscheidung bis zum Ende der Jgst. 10 getroffen wird. Hier ist ein möglicher Stoffverteilungsplan für die Lehrbuchphase in der Sekundarstufe I einzusehen.

Das Latinum wird erworben nach aufsteigendem Unterricht ab Jgst. 7 am Ende der Einführungsphase bei mindestens ausreichender Endnote, hier kann das Curriculum Oberstufe  eingesehen werden. Über Sonderfälle zum Latinumserwerb (z.B. bei Auslandsaufenthalt) informiert das Merkblatt des Schulministeriums.

Die laufenden Abiturvorgaben sind hier einzusehen.

Grundsätze der Binnendifferenzierung (Forder- und Fördermöglichkeiten) im Fach Latein sind hier einsehbar.

Die Kriterien zur Leistungsbewertung befinden sich hier.

HORA RUIT – CARPE DIEM

Inschrift der Schuluhr am Nepomucenum

Anmerkungen zum Lateinunterricht am Nepomucenum

Im Folgenden machen wir aufmerksam auf einige Besonderheiten, die unsere fachunterrichtliche Arbeit am Nepomucenum kennzeichnen. In dieser ersten Fassung nennen wir zunächst solche Aspekte, die sich in den Ganztagsjahren bewährt haben.

continuetur: diese Liste möchte und soll fortgeführt werden! (Stand: Juli 2022)

In der Erprobungsstufe haben die Schülerinnen und Schüler das Ganztags-element „Lernzeit“ kennengelernt: „Lernzeiten“ gibt es auch in der 2. Fremd-sprache, fachspezifische Ausprägungen werden erläutert und bei Bedarf in Erinnerung gerufen.

Das Führen eines (handgeschriebenen) dreispaltigen Vokabelhefts (im DIN-A4-Format) wird unterrichtlich eingeführt und bleibt (wenigstens im 1. Lernjahr) verbindlich (und wird darüber hinaus empfohlen). Weitere Verfahren und Wege der Wortschatzarbeit werden schrittweise vorgestellt; hierzu gehören die Vokabel-Lernbox (Karteikasten mit Lernkarten) sowie das Arbeiten mit der Lernsoftware „Navigium“.

Die Wortschatzarbeit (das Schreiben und Lernen von Vokabeln) sowie die Vor- und Nachbereitung (das Berichtigen) von Kursarbeiten (neben dem Vokabel-lernen gehört hierzu auch das Lernen des grammatischen Stoffes besonders im Bereich der Formenlehre) sind überwiegend „Heimarbeit“.

Die weiteren für den Latein-Unterricht erforderlichen Materialien werden jeweils zu Beginn eines Schuljahres von den Fachlehrkräften benannt, i.d.R. sind dies ein (liniertes) DIN-A4-Heft, ein Schnellhefter und ein Kursarbeitsheft. Wegen der Einheitlichkeit wird bei den Kursarbeitsheften oft eine Sammelbestellung verabredet.

  • Elemente lebendigen Lateins (kleine lateinische „Rituale“, der Lesevortrag, das szenisches Lesen u.a.m.) sind, unabhängig von der Unterrichtssprache (Deutsch) und der Zielsprache beim Übersetzen (Deutsch), feste Elemente unseres Unterrichts und werden (abhängig von den Möglichkeiten der einzelnen Lerngruppe) schrittweise entwickelt.
  • Wir nutzen das M@Z als besonderen Ort der Forderung (z.B. um die „Bin-schon-fertig-Sprinter“ kleine Recherche-Aufträge zu den jeweils aktuellen Unterrichtsgegenständen verfolgen und die Erträge (in Form kurzer Recherche-Berichte) in den Unterricht „zurückfließen“ zu lassen).
  • Die Tablet-Nutzung, die mit dem Schuljahr 2021/22 für die EF eingeführt wurde und ab dem Schuljahr 2022/23 auch die Jgst. 9 des G9 erreicht, erfordert eine stete (gemeinsame) Reflexion von Lehrkräften und Unterrichteten. Langjährige Unterrichtserfahrungen der Fachlehrkräfte Latein und besonders die erste Phase der Nutzung in der EF fokussieren Reflexion und Evaluation auf die Frage „Wozu von Nutzen, wozu nicht?“

Wir berücksichtigen die Fachtutorien als schulisches Förderelement, werben für „Nachwuchs“ an Tutoren und beraten diese.

  • Die AG „Welt der Antike“ werden wir weiterhin anbieten. Zuletzt konnte sie wegen anderer vorrangiger Entscheidungen zur Einrichtung von Arbeits-gemeinschaften nicht realisiert werden: Wer dies zeitig liest, wähle und werbe!
  • Die Möglichkeiten, die das Nepomucenum als besonderer Latein-Standort mit seiner bald 400jährigen Schulgeschichte bietet, werden anlassbezogen genutzt: Das beginnt beim „HORA RUIT“ der Schul-Uhr und dem „TACVI“ unseres Patrons, findet Nahrung im Namen unseres Bistros „Discipulis“ und hört mit unserer sog. Jesuitenbibliothek (z.B. mit ihrer Vergil-Ausgabe von 1491/92, „passend“ zu Pontes, Lektionen 11-14) nicht auf. Hier ist auf dem Weg zum Schuljubiläum 2027 noch viel zu entdecken!

Latein wählen oder nicht?

Nachdrücklich empfehlen wir das amüsante Buch von Karl-Wilhelm Weeber, Mit dem Latein am Ende? (Natürlich nicht!). Die Rezension macht deutlich, warum das Buch auch heute nicht veraltet ist.

Wir vertrauen weiterhin (auch) dem gesprochenen Wort, d.h. der lebendigen Präsentation des Faches im Rahmen unserer regelmäßigen Informationsveranstaltung zur Wahl der 2. Fremdsprache.

Die Veranstaltung findet jeweils im Frühjahr für die Klassen der Jgst. 6 statt, die Einladung erfolgt durch die Erprobungsstufenleitung. Hier thematisieren wir auch den für eine Reihe von Studiengängen nach wie vor bedeutsamen Aspekt des Latinum-Erwerbs (s. die Präsentation „Lebendiges Latein“, Folie 16).

Außerschulische Lernorte / Exkursionen

Mit dem Schuljahr 2024-25 ist eine eintägige Fachexkursion im Fahrtenprogramm unserer Schule aufgenommen worden, die im 8. Jahrgang (parallel zum Frankreichaustausch) stattfinden soll.

Als primäres Ziel wird der Archäologische Park Xanten anvisiert, wo sich die Alltagswelt der Römer, die in den ersten Lektionen des Lehrbuchs im Zentrum steht, besonders gut erleben lässt.

Als weitere Ziele beispielsweise für Projekt- oder Wandertage bieten sich von Coesfeld aus das Archäologische Museum in Münster, das Römermuseum in Haltern, der Römerpark Bergkamen sowie (als mutmaßlicher Ort der sog. Varusschlacht) Museum und Park Kalkriese, ggf. das Römisch-Germanische Museum in Köln (in Verbindung mit einer archäologisch orientierten Stadtführung) an. Dies gilt besonders, wenn aktuelle Sonderausstellungen an den genannten Stätten den Ertrag einer Tagesfahrt noch einmal deutlich erhöhen.

Perspektivisch ist als „echtes“ Pendant zum einwöchigen Frankreich-Austausch eine mehrtägige Fahrt nach Trier, das „Rom an der Mosel“, denkbar. Diese älteste Stadt Deutschlands weist einen einzigartigen Reichtum an antiken Zeugnissen (mit UNESCO-Welterbe-Status!) auf und ist deshalb oftmals Ort weitbeachteter Sonderausstellungen, (aktuell / zuletzt, bis November 2022) z.B. die Ausstellung „Der Untergang des römischen Reiches“.

Aufmerksam verfolgt die Fachgruppe das Ausstellungsgeschehen und macht auf dieses ebenso aufmerksam wie auf die „Römertage“ (in Haltern und Kalkriese), die aber i.d.R. in den Sommerferien oder zu Pfingsten stattfinden und deshalb leider nicht als schulisches Exkursionsziel planbar sind.

Die Akquise von Fördermitteln (beispielsweise in Form des LWL-Mobilitätsfonds) wird selbstredend bei der Planung der Fahrt(en) mit einbezogen, um die finanzielle Belastung der Schülerinnen und Schüler bzw. deren Elternhäuser so gering wie möglich zu halten.

Fachgruppe Latein

Latein unterrichten am Nepomucenum Hermann Koop, Alexander Schulze Spüntrup sowie Olaf Bösing. Die Latein-Facultas besitzt außerdem Sibylle Schütz.

Olaf Bösing (BOS)

Olaf Bösing (BOS)

Lehrer für Praktische Philosophie, Latein, Katholische Religion

Sich selbst eine qualifizierte Meinung bilden zu können aufgrund von gekonnter Textarbeit - durchaus verbunden mit Humor - darauf liegt in meinen Kursen das Hauptaugenmerk. Dazu ein heiteres Wort des Diogenes von Sinope: "..., denn wer der bloß Masse gefällt, ist eher Eunuch als Philosoph."

Sibylle Schütz (STZ)

Sibylle Schütz (STZ)

Lehrerin für Russisch, Englisch und Latein

Vokabular und Grammatik bilden nur einen Teil der Sprache - der andere ist es, sich dem Gegenüber zuzuwenden und verstehen zu wollen - friendly understanding. Austausch bedeutet Zusammenleben!

Hermann Koop (KOO)

Hermann Koop (KOO)

Lehrer für Musik und Latein

Musik und Latein haben zwei Gemeinsamkeiten: Schönheit und Logik.Wer verstanden hat, dass dies sich gegenseitig nicht ausschließt, kann also doppeltes Vergnügen haben - beim Genießen und beim Denken.

Alexander Schulze Spüntrup (SSP)

Alexander Schulze Spüntrup (SSP)

Lehrer für Latein und Geschichte

Gemeinsam entdecken, wie vergangene Ereignisse unsere heutige Welt beeinflussen, durch die Beschäftigung mit Geschichte und Latein Neugier an Fremdem wecken und das eigene Leben reflektieren - auf diesem Weg möchte ich SchülerInnen begleiten.

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