Polizei informiert über Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet
Blöde Sprüche, Streitereien, Beleidigungen, all das haben heranwachsende Kinder auf dem Schulhof schon immer erlebt. Heute erleben sie das im Internet und in den sozialen Netzwerken. Dabei gibt es einen großen Unterschied: Zu Hause gibt es keine Ruhe davor. Über das Internet gelangen böse Kommentare zu jeder Zeit bis in das Kinderzimmer.
Über 70 Eltern von Fünftklässlern sind der Einladung der weiterführenden Schulen der Stadt Coesfeld und der Kriminalpolizei Coesfeld in die Mensa des Schulzentrums gefolgt. Dort informierten Katrin Hagedorn und Andreas Nitz von der Präventionsstelle der Kriminalpolizei über Gefahren, denen Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sind. Dabei nahm neben dem Cybermobbing auch das Cybergrooming viel Raum ein. Dabei versuchen Erwachsene in Chaträumen auch unter falscher Identität die Unbedarftheit von Kindern auszunutzen um ihr Vertrauen zu erlangen. In der Folge kann es dann zu sexuellem Mißbrauch kommen.
Neben der Aufklärung gab es viele praktische Hinweise, wie man sich richtig verhält, wenn das eigene Kind in eine problematische Situation geraten ist. Dabei lauern durchaus Gefahren, wenn es beispielsweise beim Sexting um Nacktbilder geht, die Minderjährige untereinander austauschen.
Eine zentrale Frage der Eltern war, wie sie ihre Kinder vor diesen Gefahren schützen können und problematische Situationen erkennen. Dabei gaben Frau Hagedorn und Herr Nitz praktische und lebensnahe Hinweise auch aus der eigenen Erfahrung. Der zentrale Hinweis war aber immer wieder, dass Eltern ihre Kinder auch im digitalen Raum begleiten müssen. Dazu gehören vertrauensvolle Gespräche über die Gefahren im Internet und in gemeinsamer Absprache auch eine gelegentliche Kontrolle der Internetaktivitäten der Kinder.
Am Ende gingen die Eltern zufrieden mit vielen Hinweisen und ausführlichem Informationsmaterial nach Hause. Die Kriminalpolizei Coesfeld und die weiterführenden Schulen der Stadt werden diese Veranstaltung in Zukunft jährlich für die Eltern der neuen Fünftklässler durchzuführen.