MINT: Hannah Middelberg beim „Materials-for-Future“-Camp

Bericht von Hannah Middelberg:

In der zweiten Sommerferienwoche (12. bis 16. Juli 2021) habe ich am MINT-EC-Camp „Materials for Future – vom Molekül zum Material“ teilgenommen. Unter normalen Umständen wäre ich dazu nach Senftenberg in der Nähe von Dresden an die BTU (Brandenburgische Technische Universität) gefahren, aber aufgrund der Coronalage fand alles online statt.

Am ersten Tag haben wir uns mit den Grundlagen der Chemie sowie dem Periodensystem beschäftigt. Neben einigen Vorlesungen gab es auch Übungen und Quizze zu den jeweiligen Themen. Am zweiten Tag ging es um den Aufbau und das Recycling von Lithium-Ionenbatterien sowie um die Messung und Interpretation diverser Molekülspektren: wenn Moleküle mit Infrarotstrahlung beschossen werden, geben sie ihre Energie nämlich in Form von Strahlung mit charakteristischen Wellenlängen wieder ab. Daran kann man erkennen, welche Funktionsgruppen das jeweilige Molekül besitzt, zum Beispiel die Hxdroxygruppe bei einem Alkohol.

Nachdem es mittwochs um Halbleiter, Metalle und in einer Experimentalvorlesung um die Chemie des Feuers ging, haben wir uns am Donnerstag und Freitag mit dem direkten Thema des Camps, der Materialchemie, beschäftigt. Dazu zählt die Erforschung und Synthese von zum Beispiel hochporösen Materialien und zukunftsgeeigneten Wärmespeichern. Zum Abschluss haben wir uns in kleinen Gruppen mit den Eigenschaften der Elemente Silizium, Titan, Kohlenstoff und Gallium beschäftigt und uns unsere Ergebnisse vorgestellt.

In den Pausen hatten wir außerdem die Möglichkeit, uns in einem extra „Pausenraum“ zu unterhalten, was sehr gut war, denn der Austausch mit anderen Teilnehmern wäre, weil alles online stattfinden musste, sonst schwierig gewesen.

Das Camp hat mir gut gefallen, vor allem die Vorträge zu den hochporösen Materialien und Wärmespeichern haben mich sehr interessiert. Trotz der besonderen Form war es durch die Übungen und Gruppenarbeiten sehr abwechslungsreich und spannend.