Präsentation besonderer Facharbeiten

Am gestrigen Mittwoch präsentierten fünf Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 ihre Facharbeiten der Schulöffentlichkeit. Dabei staunten die Anwesenden fasziniert über das breitgefächerte Spektrum der dargebotenen Themen, die in den einzelnen Forschungsprojekten aufgegriffen wurden.

So analysierte etwa Jochen Voß (Erdkunde) die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen, was einige Zuhöhrer stark ins Grübeln brachte, ob aufgrund der offenbar sehr hohen potentiellen Rendite eine persönliche Investition in diese Form erneuerbarer Energien nicht unumgänglich wäre. Theresa Dalkmann (Pädagogik) untersuchte kritisch die Wirksamkeit des Konzepts freiheitsentziehender Maßnahmen im Umgang mit verhaltensauffälligen Jugendlichen am Beispiel des Martinistifts in Nottuln, wobei ihr Vater als Mitarbeiter der Einrichtung in der anschließenden Diskussion Erfahrungen aus erster Hand schildern konnte. Tim Hartz (Informatik) erläuterte grundlegende Algorithmen zur Bilderkennung von Objekten in Fotos – ein Thema mit großer Aktualität, wenn man nur an die Diskussion um die Gesichtserkennung bei Facebook denkt – sowie deren konkrete Umsetzung in Form eines Programms zur automatischen Erfassung der bei einem Würfelwurf gefallenen Augenzahl.

Nach der Pause referierte Julia Querbach (Chemie) über die Stoffgruppe der polychlorierten Dibenzodioxine (die im Zusammenhang mit „Dioxinskandalen“ immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen) und erläuterte neueste Forschungsergebnisse zum Wirkmechanismus im Organismus und der daraus resultierenden Giftigkeit. Schließlich wagte Yannik Frank (Physik) einen Blick in die Zukunft des terrestrischen Hörfunks und analysierte den digitalen Übertragungsstandard DAB+ hinsichtlich seiner technischen Grundlagen, aber auch des Potentials als Nachfolger von UKW.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass sämtliche Vorträge nicht nur auf wissenschaftlich außerordentlich hohem Niveau angesiedelt waren, sondern auch die Präsentationen selbst sehr professionell angelegt waren. Jochen Theisen, Vorsitzender des diesen Facharbeitsabend seit Jahren organisierenden Fördervereins, dankte denn auch allen Schülerinnen und Schülern für ihr erfolgreiches Engagement. Leider habe die Jury sich auf zwei besonders auszuzeichnende Facharbeiten festlegen müssen: diese Preise gingen an Julia Querbach und Jannik Frank. In der Hoffnung, dass in den nächsten Jahren die Resonanz auf diese Veranstaltung vielleicht noch zu steigern ist, endete schließlich ein hochinteressanter Abend.