Wetterpilze und Delfine

Wie Natur und Beton zusammenfinden

Das Schulgebäude besteht, wenn man es von außen betrachtet, aus Quadern. Es sieht also so aus, als hätte man es aus Schuhkartons zusammengesetzt. Dieses sehr eckig wirkende Gebäude hat der Architekt in die Natur eingebettet. Diese Natur zeigt sich auf unserem Schulhof: Da gibt es Beete und Pflanzen in verschiedenen Höhen, Steinhügel, die Tiere abbilden, große Bäume mit Sitzbänken rund um den Stamm, geschwungene Treppen und große Pilze. Die Pilze stehen mal enger und mal dichter beieinander. Sie stehen in gerader Linie oder schlängeln sich über den Schulhof. Dicht an dicht gedrängt und in unterschiedlichen Höhen bilden sie ein dichtes Dach, unter dem man bei Regen trockenen Fußes vom Schulhof in die Schule gelangt.

Für die Schüler und Schülerinnen des Nepomucenums haben aber die Pilze noch eine andere Bedeutung, sie zeigen das jeweilige Abimotto unserer Abiturienten. Jedes Mal, wenn eine Jahrgangsstufe Abitur macht, suchen die Schüler ein gemeinsames Motto, also einen Spruch, der für ihr Abitur steht. Jede Stufe darf einen der Pilze mit ihrem Motto gestalten und bemalen. Diese Tradition hat der Abitur-Jahrgang 1992 begonnen. So feiern ABIraten ihre bestandenen Prüfungen oder sie werden als HABI Potter vom Stein zum Weisen. So entsteht auf dem Schulhof eine bunte Galerie von Pilzen. Ab und zu muss ein Pilz übermalt werden, damit Platz ist für ein neues Abimotto.

Im Jahr 2010 mussten drei Pilze, die direkt bis an unser Schulgebäude wuchsen, gefällt werden. Die offizielle Begründung lautete, dass Einbrecher über die Pilze in die Schule gelangen könnten. Aber es wird gemunkelt, dass es eine Zeitlang eine Mutprobe unter Oberstufenschülern war, auf einem Pilz zu übernachten.