MINT: Donnerstag und Freitag kam die SAMMS

THAOL PZA JVVS – automatisch berechnet der Computer aus dieser verschlüsselten Botschaft die originale Nachricht (Auflösung am Ende). Fasziniert beobachten die Sechstklässler das Ergebnis ihrer Arbeit: die Aussage stimmt, ihre Überlegungen waren korrekt!

Die Schülerinnen und Schüler sind Teilnehmer eines der Workshops bei der diesjährigen SAMMS extern am Nepomucenum. Dieser Begriff steht für die Anschlussveranstaltungen der einmal jährlich zentral in Münster durchgeführten Schülerakademie Mathematik. Die Zielsetzung der durchführenden Schulen im Münsterland ist es, als Multiplikatoren zu fungieren, um mathematisch geneigte Schülerinnen und Schüler zu fördern und ihr Interesse für die Mathematik zu verstärken. Das Motto der SAMMS lautete diesmal „Zauber und Geheimnisse der Mathematik“ – und damit beschäftigten sich vom 23. bis 24. Mai insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler der Gymnasien und Realschulen aus Coesfeld und Ahaus sowie der Gesamtschulen in Gescher und Havixbeck.

So analysierten einige der Teilnehmer die Mechanismen ausgewählter Gesellschaftsspiele. Auf Grundlage der Spielregeln ermittelten sie Erwartungswerte für verschiedene Strategien und sind nun sicherlich von unvorbereiteten Spielern kaum zu schlagen. Eine andere Gruppe beschäftigte sich unter anderem mit den geometrischen sowie topologischen Eigenschaften archimedischer Körper und baute mithilfe von Erbsen und Spießen eindrucksvolle Modelle. Im Workshop über Codes und Verschlüsselungsverfahren lernten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Möglichkeiten kennen, Botschaften so zu verstecken, dass ein Unbeteiligter diese nicht ohne weiteres lesen kann, wobei in der heutigen angewandten Mathematik der Computer natürlich zu einem unentbehrlichen Werkzeug geworden ist. In einer weiteren Arbeitsgruppe beschäftigte man sich schließlich mit Mathe-Magie: die Teilnehmer untersuchten die Funktionsweise diverser Zahlen-, Karten- und Kalenderrechentricks und verblüfften das zunächst noch unkundige Publikum mit Proben ihrer magisch anmutenden Fähigkeiten.

Denn tatsächlich ist die abschließende öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse traditionell der Höhepunkt einer jeden SAMMS: so fand sich am Freitagnachmittag eine beeindruckende Zahl an Besuchern am Nepomucenum ein, um sich von den Schülerinnen und Schülern an vielfältigen vorbereiteten Informations- und Mitmachständen Mathematik erklären zu lassen. Dabei kamen spannende Gespräche zustande, als etwa ein ehemaliger Kryptologe mit den Sechstklässlern Details zur im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Verschlüsselungsmaschine Enigma diskutierte, die Besucher der Mathe-Magie hörten: „Für den folgenden Trick denken Sie sich bitte eine Zahl – wenn Sie nicht gut rechnen können, am besten eine kleine!“, oder bei den geometrischen Körpern das Bastelfieber überschwappte. So verließen die letzten Besucher erst nach knapp zwei Stunden das Schulgebäude und hinterließen sichtlich stolze Schülerinnen und Schüler.

„Es ist schon erstaunlich, wie vielfältig die mathematischen Sachverhalte sind, die die Sechstklässler bearbeiten können und vor allem: wie selbstbewusst sie ihre Ergebnisse einem kritischen Publikum vorstellen“, sagte Schulleiterin Angela Bülo, die den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zu ihren Leistungen gratulierte.

Dazu passt auch der Klartext der verschlüsselten Botschaft von oben: MATHE IST COOL!

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