MINT: Besondere Lernleistung in Physik
Wer Gustav Hisker (Q2) kennt, weiß, dass er während seiner gesamten Schulzeit am Nepomucenum stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen war. Warum also nicht zum Abschluss noch ein zusätzliches fünftes Abiturfach wählen und eine sogenannte Besondere Lernleistung einbringen? Dazu muss man sich selbstständig ein Projekt suchen und es umsetzen, dazu eine schriftliche Ausarbeitung anfertigen und seine Arbeit schließlich im Rahmen eines Kolloquiums vor einer Prüfungskommission verteidigen.
In Gustavs Fall traf es sich gut, dass unsere Schulsternwarte im Rahmen eines Umbaus Unterstützung benötigte. Ziel ist nämlich, die Kuppel fernsteuerbar zu machen. Doch wie so oft in der Astronomie gibt es hier keine Lösung „von der Stange“ – stattdessen muss man relevante Komponenten selbst entwickeln. Gustav übernahm für seine Besondere Lernleistung nun die Aufgabe, einen sogenannten INDI-Treiber zu implementieren, der künftig einmal die Kommunikation zwischen der eingesetzten Astronomie-Software und der Kuppel-Hardware ermöglicht. Insbesondere geht es darum, die Luke der Kuppel zu öffnen und zu schließen sowie die geöffnete Kuppel passend auf das jeweils eingestellte Beobachtungsobjekt am Himmel auszurichten.
Da die erforderliche Hardware aufgrund des laufenden Umbaus derzeit noch nicht in der Sternwarte installiert ist, baute Gustav zudem ein Modell, um seine Lösung zu testen. Das Öffnen und Schließen der Kuppel simulierte er dabei durch nicht mehr benötigte Fischertechnik-Bauteile. Die Positionierung der Kuppel realisierte er durch ferromagnetische Schrauben, die als Impulsgeber für Hallsensoren dienen, die er auf dem Schrottplatz aus alten Autos besorgte.
Mit seinem Modell konnte Gustav demonstrieren, dass seine Lösung mit großer Präzision funktioniert. Eine beeindruckende Leistung, die nicht nur Gustavs technische Fähigkeiten, sondern auch seine Kreativität und Ausdauer unter Beweis stellte.