MINT: Mathematiker von der WWU zu Besuch am Nepo

Wie hat man sich eine Mathematikvorlesung vorzustellen? Was lernt man überhaupt in einem Mathestudium an der Uni? Und warum passen alle arbeitslosen MathematikerInnen Deutschlands in einen VW-Bulli? Auf solche und weitere Fragen erhielten die Schülerinnen und Schüler der Mathematik-Leistungskurse der Q1 des Nepomucenums nun Antworten aus erster Hand: Prof. Matthias Löwe vom Institut für Mathematische Stochastik sowie Carolin Dobbelhoff, Mathematik-Studentin und aktiv in der Fachschaft des Fachbereichs, beleuchteten in ihrem Vortrag das Mathematikstudium in Münster von zwei Seiten.


Zunächst erzählte Prof. Löwe im Vorlesungsstil Interessantes und Bemerkenswertes aus der Welt der Primzahlen. Dabei wurden einige der präsentierten Sätze sogar bewiesen (das muss man beim heutigen Stand der Schulmathematik eigens herausstellen), das Ganze garniert mit zahlreichen Anekdoten über deren Urheber. Dabei hörten die Schülerinnen und Schüler hoffentlich nicht so genau hin, mit welchen Hilfsmitteln der berühmte Paul Erdös (1913-1996) zu seinen zahlreichen Entdeckungen kam … Das in diesem Zusammenhang von Prof. Löwe erwähnte göttliche BUCH der Beweise ist übrigens tatsächlich eine sehr lesenswerte Lektüre für jeden mathematisch Interessierten.


Danach ergänzte Frau Dobbelhoff die fachlichen Aspekte noch um einen studentischen Blick auf das Fach. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Inhalte der Mathematik zwar sehr anspruchsvoll sein mögen, der Zusammenhalt unter den Studenten aber sehr groß ist, so dass etwa die jede Vorlesung begleitenden Übungen, für die regelmäßig kleine mathematische Probleme gelöst werden müssen, machbar sind. Mathematik betreibt man (im Gegensatz zum Klischee) eben nicht allein im stillen Kämmerlein, sondern stetiger Austausch mit anderen ist wichtig, um auf Ideen zu kommen und eigene Lösungsansätze kritisch prüfen lassen zu können.

Tenor der beiden Vortragenden war, dass man als Absolvent dieses Studiengangs nachgewiesenermaßen keinerlei Probleme auf dem Arbeitsmarkt habe, zumal man als MathematikerIn lerne, mit großer Frustationstoleranz tiefliegende Problemstellungen aller Art zu durchdenken, ohne dabei selbst kleine Fallstricke außer Acht zu lassen. „Die Art zu Denken wird selbst nach zwei Semestern Mathematikstudium schon völlig umgekrempelt“, so Dobbelhoff.

Die Schüler der Mathe-LKs und die Fachschaft Mathematik bedanken sich sehr herzlich für den interessanten und unterhaltsamen Besuch der beiden Mathematiker am Nepomucenum!

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