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200 Gäste bei Balladenabend

Von Marek Walde

COESFELD. Was „Der Handschuh“, „Der Maulwurf“ und „Die Goldgräber“ miteinander zu tun haben, das wissen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Sieben des Nepomucenums ganz genau. Es handelt sich um die Titel bekannter Balladen von bedeutsamen Autoren der vergangenen Jahrhunderte.

Um den Inhalt dieser Texte richtig verstehen zu können, haben die Nepomucener aber nicht nur reine Textarbeit betrieben, sondern sich dem Kern der Erzählungen auf eine ganz besondere Art und Weise genähert. Und zwar mit dem Einüben eines Schauspiels oder eines Schattentheaterstücks. Ihre Ergebnisse haben die Siebtklässler nun beim traditionellen Balladenabend im Nepomucenum präsentiert.

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Konzentriert sind die Schüler der 7a bei der Sache

Und diese waren sehr unterschiedlich, denn bei den Inszenierungen hatte jede der vier Klassen einen ganz eigenen Ansatz. Christiane Zobel ist Deutschlehrerin. Ihre „7a“ hat die Balladen „Der Maulwurf“ und „Die Goldgräber“ zum Besten gegeben. Die Schüler haben viel Zeit investiert. „Zuerst mussten wir uns überlegen, welche Balladen wir aufführen. Dann kam natürlich die Frage, wie wir diese auf die Bühne bringen möchten.“ Nachdem dies geklärt war, ging es an die konkrete Umsetzung. Für Zobels Klasse hieß das: „proben, proben, proben!“

„Wichtig“, so Zobel, „war uns, dass die Balladen unterschiedlich und ansprechend gestaltet waren. Deswegen haben wir eine Darbietung als Schattentheater und die Andere als Schauspiel aufgeführt.“ In der Vorbereitung hat die Lehrerin viel auf Eigenregie und Initiative der Schüler gesetzt und diesen viel Freiraum gelassen. So haben die Schüler beispielsweise das Laken für ihr Schattentheater selbst genäht und sich überlegt, welche Requisiten für das Schauspiel vorhanden sein müssen.

Dieses Konzept ist offensichtlich aufgegangen, wie eindrucksvoll am tosenden Applaus des Publikums zu erkennen war.

Aber auch alle anderen Inszenierungen konnten bei den rund 200 Gästen gleichermaßen punkten: „John Maynard“, der von der 7b vorgetanzt und gerappt wurde, „König von Thule“, den die 7c musikalisch-künstlerisch umsetzte und „Der Erlkönig“, bei welchem die Schauspieler der 7d glänzen konnten.

 

Ein rundum gelungener Abend, nachdem spätestens feststeht, dass Balladen nach wie vor aktuell sind und es große Freude bereitet, sich mit diesen zu befassen.