MINT: Beobachtungsabend der Astronomie-AG

Nachdem im Dezember eine quasi kontinuierliche Bewölkung allen abendlichen Beobachtungsversuchen der Astronomie-AG einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, gelang es am 13. Januar 2025 endlich: Zusammen mit einigen interessierten Eltern versammelten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler ab 18:30 Uhr auf der Sternwarte bei zumindest einigermaßen klarem Himmel und nahmen verschiedene Objekte ins Visier.

Zunächst einmal waren passenderweise alle zu so einem Anlass potentiell überhaupt sichtbaren Planeten auch tatsächlich am Himmel zu sehen, nämlich Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Beim Blick durchs Teleskop offenbarte sich die Venus so als „Halbvenus“ – aufgrund ihrer relativen Position im Sonnensystem durchläuft sie nämlich ähnlich wie unser Mond verschiedene Phasen. Während der Mars bei den vorliegenden Sichtbedingungen im wesentlichen eine rötliche Scheibe ohne Struktur blieb, waren die Gasriesen schon vielfältiger: Beim Jupiter fielen die riesigen Wolkenbänder auf seiner Oberfläche auf, und seine vier größten Monde Ganymed, Kallisto, Io und Europa waren ebenfalls zu sehen. Saturn glänzte natürlich vor allem durch seine bekannte Ringstruktur, aber auch sein größter Mond Titan war klar erkennbar.

Die Leistungsfähigkeit der optischen Instrumente zeigte sich den Schülerinnen und Schülern dann, als danach auch einmal der Mond mit den festinstallierten Teleskopen angepeilt wurde: ohne weitere Maßnahmen wie etwa einem zwischengeschalteten Paar von Polarisationsfiltern ist er nämlich fast schon „zu hell“, um angenehm mit dem Auge beobachtet zu werden. So wurden diesmal „nur“ die Randbereiche des Mondes eingestellt, in denen man aber immer noch die ausgedehnten Mare und etliche Kraterstrukturen bewundern konnte.

Am anderen Ende der Entfernungsskala wurden an diesem Beobachtungsabend schließlich noch (bei langsam schon wieder diesig werdender Witterung) die Plejaden im Sternbild Stier gezeigt: das ist ein Sternhaufen, der aus Hunderten astronomisch gesehen noch sehr jungen Sternen im Alter von ca. 100 Millionen Jahren besteht.

Als wenn all das noch nicht genug gewesen wäre, gab es kurz vor Ende der Veranstaltung um ca. 20:45 Uhr, als die Füße auch schon langsam kalt wurden, noch das absolute Highlight des Abends zu bestaunen: der Jupitermond Ganymed stand zu diesem Zeitpunkt gerade so, dass sein Schatten auf die Oberfläche seines Planeten geworfen wurde! Aufgrund der oft schwierigen Beobachtungsbedingungen in unseren Breiten sagt eine Faustregel unter Hobbyastronomen, dass man dieses Schauspiel durchschnittlich nur etwa einmal pro Jahr miterleben kann.

Zufrieden konnten sich danach also alle Beteiligten mitsamt vieler neuer Eindrücke wieder nach Hause begeben.