Zur Premiere prompt aufs Siegertreppchen

AZ Coesfeld – Katharina Ahlers
Das war ein Auftakt nach Maß: Kevin Stabenow und Julia Querbach tanzen schon rund dreieinhalb Jahre, haben aber jetzt erst an ihrem ersten Turnier teilgenommen – und gleich Platz eins belegt.
Mit dem Tanzen als Leistungssport haben die beiden 18-jährigen angehenden Abiturienten des Nepomucenums erst Ende 2009 angefangen. Der erste „richtige“ Auftritt in Dortmund war prompt sehr erfolgreich. „Man erwartet sich vom ersten Turnier nicht viel“, erzählt Julia, „und als ich dann noch feststellen musste, dass etwas mit meinen Tanzschuhen nicht stimmte, da habe ich gar nichts mehr erwartet.“ Doch dann kam alles anders. Erst wurden die Beiden nach der Zwischenrunde ins Finale gewählt, wo sie an den letzten Finalplatz glaubten. Aber dann wurden bei der Siegerehrung immer andere Namen aufgerufen. „Als dann der zweite Platz verkündet wurden, da war es einfach nur totale Überraschung und Freude“, so Julia Querbach. Denn damit war der Sieg in der Kategorie Breitensportwettbewerb-Latein sicher. Das sorgte für großen Jubel im Fanblock des eigenen Vereins, dem Tanzsportclub Schwarz-Gold Coesfeld. Aber nicht nur dieser erste Platz gab Grund zur Freude. Denn Michael Egelkamp und Patricia Thomas belegten in der gleichen Kategorie den dritten Platz. Zuvor hatten sie bereits im BSW-Standard den siebten Platz erreicht. Für die vier Tänzer war das ein gelungener Start in das Turnierleben. Für Kevin Stabenow ist das Tanzen ein besonderer Sport: „Man steht nicht alleine vor einem Wettkampf, sondern immer zu zweit – als Paar.“ Patricia Thomas gefällt besonders die Vielfältigkeit: „Man muss so vieles können. Gleichgewicht, Kraft, Spannung, aber auch Schauspielerei für den Gesichtsausdruck und die Ausstrahlung.“ Denn jeder Tanz habe seine eigenen Charakteristika und müsse durch die Tanzpartner interpretiert werden. „Ich zum Beispiel tanze am liebsten den Langsamen Walzer, ein sehr eleganter und flüssiger Tanz“, erzählt Michael Egelkamp. Angefangen haben alle Vier ganz normal mit einem Tanzkurs in der Tanzschule, und dann sind sie eben „hängengeblieben“, wie Patricia meint. Sie bleiben dem Tanzsport wohl auch noch lange erhalten. Kevin wünscht sich, dass ihnen rasche Turniererfolge in der D-Klasse gelingen, um in die C-Klasse aufsteigen zu können. Dafür müssen die beiden Paare aber auch viel tun. Montags wird zwischen drei und sechs Stunden trainiert, durchschnittlich tanzen die Vier 14 bis 16 Stunden die Woche. Trainer Jan Hájek ist ziemlich stolz auf seine Schützlinge: „Fleißiges Training macht sich bezahlt.“