SPORT: Marco Hetfeld wird deutscher Vizemeister im Rettungsschwimmen

Marco Hetfeld, Schüler der Klasse 9d am Nepomucenum, kann sich deutscher Vizemeister im Rettungsschwimmen nennen. Wie kam es dazu? Marco schildert seine Eindrücke. Viel Spaß!

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Donnerstag, 23.10.2015. 16:30 Uhr Coesfeld-Lette. Abfahrt mit 5 Einzelschwimmern und einer weiblichen Mannschaft zu den 43. Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen 2015 in Osnabrück. Kaum waren wir da, hieß es für die Mannschaftsschwimmer auch schon wieder: schnell Abendessen und ab ins Bett, denn sie hatten Freitag ihren großen Auftritt im Mannschaftswettkampf. Es herrschte Höchstspannung, denn die Mannschaft war auf den 2. Platz vorplatziert. Doch bei der dritten Disziplin: Wechselfehler: 200 Strafpunkte. Dadurch wurden sie bis auf den achten Platz durchgereicht: die Stimmung befand sich auf dem Tiefpunkt. Nachdem auch die letzte Disziplin ausgeschwommen war, hieß es: sechster Platz für unsere Mannschaft aus Lette.

Ich selber war auf den dritten Platz vorplaziert und sollte am Samstag mein Können unter Beweis stellen. Halb sechs Uhr morgens Aufstehen, Anziehen und um sechs Uhr Frühstücken, halb sieben Einschwimmen und auf den ersten Start warten: 100m Hindernis. Zur Erklärung: Hindernisse sind Netze, die 60cm ins Wasser hängen und unter welchen hergetaucht werden muss, auf hundert Metern gibt es insgesamt vier Hindernisse. Um acht Uhr war es dann so weit: ich stand auf dem Startblock und konnte meinen Konkurrenten direkt in die Augen schauen. Der Starter gab das Startsignal. Alle sprangen zeitgleich ins Wasser und gaben alles. Erstes und zweites Hindernis geschafft. Rollwende. Und zurück … Nur noch ein Hindernis! Schlusssprint. Anschlag. Und? Zweitbeste Zeit: 1:04 Minuten. Meine Zwischenplatzierung war nun der zweite Platz. Es folgten Retten ohne Flossen, in der drittbesten (0:38 min) und Retten mit Flossen in der zweitbesten (0:27 min) Zeit Deutschlands. Nun musste ich nur noch HLW bestehen. Zur Erklärung: Wenn ich von HLW spreche, meine ich die Simulation der Herz-Lungen-Wiederbelebung, welche eine zusätzliche Disziplin darstellt. Kurz vor HLW herrschte Aufregung pur: Wenn ich bestand: Top drei! Dann ging es auch schon los, die Prüfer beobachteten alles was ich tat… Fertig. Hatte ich bestanden? Ich vernahm nur die Worte „Herzlichen Glückwunsch“. JA BESTANDEN!! 2. Platz!! Neuer deutscher Viezemeister im Rettungsschwimmen 2015!!

20:00 Siegerehrung. Mein Name wurde genannt. Ich war dran: Endlich stand ich auf dem Podium, das wochenlange Training hatte sich gelohnt.

Und dann…

PARTY 🙂 Diese musste ich aber leider vorzeitig beenden, weil ich bereits um 7:30 wieder im Bus nach England saß. Erst einmal eine Woche ohne Training. Und dann wird wieder der ganz normale Alltag folgen.