„Hören, wo der Schuh drückt“
SV-Basistour macht halt am Nepo und am Heriburg
Von Marek Walde
COESFELD. Mehr als 4000 schulpflichtige Kinder gibt es alleine in Coesfeld – Auf den gesamten Kreis Coesfeld gesehen sind es sogar knapp 27000 Schülerinnen und Schüler. Sie alle werden in ihren jeweiligen Schulen durch eine Schülervertretung (SV) vertreten, welche als Schnittstelle zwischen Schülern, Lehrern und Politik fungiert. Doch dies ist nicht immer so einfach, wie Jule Böhmer, Schülersprecherin des Nepomucenums, berichtet: „Große Vorhaben sind oftmals schwierig umzusetzen, da die Kommunikation der einzelnen Ebenen nicht richtig funktioniert oder die schulsystemischen Umstände hinderlich sind.“
Um diese zu verbessern und um mit allen Schulen ins Gespräch zu kommen, sind derzeit Felix Hölscher und seine Kollegen von der Bezirksschülervertretung im gesamten Kreis mit einer groß-angelegten „SV-Basistour“ unterwegs. Ziel dieser ist es, möglichst alle Schulen im Kreis zu besuchen und mit den jeweiligen Schülern und deren Schülervertretungen ins Gespräch zu kommen.
„Wissen, was die Schüler bewegt“, das interessiert den Bezirksschülersprecher und ist das Motto dieser Tour durch den Kreis. Dabei unterstützte ihn gestern der Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann, der selber für politische Bildung im Bundestag zuständig ist: „Ich halte es für sehr wichtig, dass man mit allen Leuten ins Gespräch kommt.“
Um eben ins Gespräch zu kommen, führte die SV-Basistour den Bezirksschülersprecher Hölscher gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten am gestrigen Freitag nach Coesfeld – genauer gesagt an die drei Gymnasien Nepo, Heriburg und Pius. „Unser Ziel ist es, möglichst von allen Schulen im Kreis zu hören, wo Handlungsbedarf besteht und wo die jeweiligen Schülervertretungen noch Unterstützung brauchen“, so Hölscher.
Im Rahmen einer Schülerratssitzung trafen sie mit allen Klassen- und Stufensprechern der jeweiligen Schule zusammen. Auf dieser stellten die Schüler generelle Fragen zur Arbeit ihrer Gäste, horchten jedoch auch bei Themenkomplexen wie G8/G9 oder der Einbeziehung moderner Medien in den Schulalltag durchaus kritisch bei der Politik nach.
Dies freut Schülersprecherin Jule Bömer „Es ist schön zu sehen, wenn sich die Schüler schon früh mit Politik auseinandersetzen und für ihre Belange eintreten.“ Und auch der CDU Abgeordnete freute sich über die lebhafte Debatte mit den Schülerinnen und Schülern: „Viele Alltagsprobleme sind einem nicht genau bewusst. Umso spannender für mich, mehr über diese zu erfahren,“
Alle Beteiligten ziehen ein positives Fazit des Treffens und hoffen, dass ihre kritischen Einwände und konstruktiven Vorschläge auf einen fruchtbaren Boden treffen.