Einmal selbst in die Weltpolitik eingreifen…

POLIS 2014_LIS (1)Einmal selbst in die Weltpolitik eingreifen – und auch die Konsequenzen für das eigene Handeln tragen –, das beinhaltet das Planspiel POL & IS (Politik & Internationale Sicherheit), das 40 Schüler aus der Jahrgangsstufe Q2 vom 13. Januar bis zum 15. Januar in der Kaserne Theodor-Blank in Rheine bestritten haben.

Das Modell, dem die Simulation POL & IS zu Grunde liegt, setzt sich aus 13 Weltregionen zusammen (u.a. Europa, Nordamerika, Arabien, etc.), welche dann auf die Teilnehmer verteilt werden. Dort nehmen sie unterschiedliche Rollen ein:

Zum einen die Rolle des Regierungschefs: Er ist zugleich auch Umweltminister, und hat die Aufgabe, Umweltprogramme aufzustellen. Außerdem unterzeichnet er sämtliche von den anderen Ministern aufgestellte Verträge. Nichts geht, ohne dass dieser davon weiß, was während der Simulation auch das ein oder andere mal zu Diskussionen innerhalb der Regionen führte, wie zum Beispiel in Arabien, als der Regierungschef bereits einen Friedensvertrag mit der Region Europa ausgehandelt und unterschrieben hatte, während der Staatsminister Arabiens eben dieser Region den Krieg erklären wollte. Der Staatsminister war also dafür zuständig, die Truppen der jeweiligen Region sinnvoll zu verteilen und zum Beispiel gegen Guerilla-Truppen einzusetzen.

Eine weitere Rolle, die übernommen werden musste, war die des Wirtschaftsministers, welcher mit Rohstoff-, Agrar-, Energie- und Industriegütern handelte, um die Defizite der Region auszugleichen.

Innerhalb eines POL & IS – Jahres mussten die unterschiedlichen Regionen versuchen ihren Bedarf an Gütern zu decken und die POL & IS – Welt in einem besseren Zustand als zuvor hinterlassen. Dazu hatten sie mehrere kurze Beratungsphasen, sowie Handels- und Stationierungsphasen zur Verfügung. Das dies nicht immer auf Anhieb klappte, zeigte vor allem die Region Nordamerika, die bereits nach dem ersten POL & IS – Jahr bankrott war. Insgesamt simulierten die Teilnehmer zusammen mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr drei POL & IS – Jahre.

Neben den Regierungen der Regionen gab es auch internationale Institutionen, wie die Weltbank, die Weltpresse und die NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen), wie z.B. Greenpeace, welche die Situation der Regierungen immer noch zusätzlich anheizten und am Ende eines POL & IS – Jahres immer eine Zusammenfassung der Ereignisse aus ihrer Sicht vorstellten. Dadurch konnte das ein oder andere Mal auch deutlich werden, dass aus harmlosen Aussagen wie „Arabien könnte in die Tierfellproduktion investieren.“ plötzlich ein internationaler Skandal wurde. Die NGOs nutzten dafür auch die Dackeldame Cora (gehört einem der Jugendoffiziere) als „Requisit“ um ihren Forderungen mehr Ausdruck zu verleihen.

Zum Ende hin lässt sich sagen, dass sich die Zeit bei POL & IS für jeden als informativ und lehrreich gestaltete. Aber es hat auch Spaß gemacht, da man natürlich nicht die ganze Nacht durcharbeite, sondern den Abend mit den Jugendoffizieren,  unseren Lehrern Herrn Rinke und Herrn Liesk und anderen Teilnehmern ausklingen ließ.

 

Theresa Ellinger und Elena Fleige

stellvertretend für die Teilnehmer aus der Q2