Heute nahmen Schülerinnen und Schüler der AG „Schule ohne Rassismus“ (SoR) an der Verlegung der ersten 10 Stolpersteine in Coesfeld teil.

Morgen werden in der Schulstraße kleine Stolpersteine zu finden sein. Die Stolpersteine erinnern an jüdische Coesfelder, die in der Nazi-Zeit drangsaliert, in die Flucht getrieben oder ermordet wurden.

Auch am Nepo gab es in den 1930er Jahren mindestens drei jüdische Mitschüler. Fred Hertz hat den Holocaust überlebt und nach seiner Flucht in die USA ein Buch über sein Leben in Coesfeld und seine Schulzeit am Nepo geschrieben. Gemeinsam mit dem Alumni-Verein möchte die  SoR-AG auch für die ehemaligen Nepo-Schüler Stolpersteine auf den Weg bringen. Deswegen führen die ersten Stolpersteine in der Schulstraße zum Kuchenverkauf und einer Info-Wand über Fred Hertz. Weitere Aktivitäten werden folgen, so soll unter anderem im Geschichtsunterricht recherchiert werden, wer noch als jüdischer Mitschüler das Nepo auf Druck der Nazis verlassen musste.

Die Stolpersteine sind ein Kunst- und Erinnerungsprojekt von Günter Demnig. In den Messingsteinen sind jeweils Name, Geburtsdatum sowie Zeit/ Ort der Flucht oder Tod/ Deportation angegeben. Sie werden vor den letzten bekannten Wohnhäusern der jüdischen Mitbewohner verlegt und machen so besonders FußgängerInnen auf das Schicksal der Opfer der NS-Diktatur aufmerksam.

Auf ihrer Facebook-Seite informiert „Stolpersteine Coesfeld“ über die Aktion und lädt zu Beiträgen und Diskussion ein.