Stadtrat-Planspiel 2022 – „Von Rebellin zur Bürgermeisterin“

von SDS

Auch dieses Jahr nahm die Nepo-EF an dem von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. organisierten und durchgeführten Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“ teil und präsentierte bereits am ersten von zwei Projekttagen, ihre gewählten Bürgermeister*innen.

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik der Gemeindeordnung sowie des föderalen Systems schlüpften die Schüler*innen in die Rollen der Bürger, Räte, Presse und Kandidaten. Letztere präsentierten sich kurz vor der Wahl mit einer zuvor erarbeiteten Rede.

Abgerundet wurde der erste Tag durch einen Austausch mit der amtierenden Bürgermeisterin von Coesfeld, Eliza Diekmann, die ihre Aufgaben sowie ihren Werdegang mit viel Energie und Enthusiasmus vermittelte. Plötzlich schien diese „politische Welt“ gar nicht mehr so abstrakt und fern. Bürgermeister*in zu werden ist kein Zauberwerk und gar nicht mal so weit ab von Schuss der jungen Wähler*innen. „Ich war früher eher Rebellin und wollte etwas verändern, anders machen als die anderen…“, so Eliza Diekmann, „und wo kann ich das besser als in diesem Job?!“. Die junge und direkte Bürgermeisterin nahm sich viel Zeit für die Belange der Schüler*innen und ging auf jede Frage ein, so auch auf das Projekt „Dirtpark“ und die dort vorhandenen Finanzierungsprobleme und Haushaltsengpässe.

Der erste Tag zeigte, es sieht komplizierter aus als es ist und, ja, gerade junge Menschen haben Ideen, Anliegen und Verbesserungsvorschläge, aber warum beteiligen sich vergleichsweise wenige Jugendliche in der Politik? Auch dazu hatten die Schüler*innen der EF einige Ideen und manchmal sind vielleicht die guten alten Plakate und Flyer doch nützlicher als der Post auf Instagram. So nahm auch die Bürgermeisterin einige Ideen mit, wie sie die Beteiligung ihrer Bürger*innen erhöhen kann, eine Win-Win-Situation.

Nun gilt es für die gewählten Bürgermeister*innen der Nepo-EF am zweiten Projekttag in Eliza Diekmanns Rolle zu schlüpfen und zusammen mit den Fraktionen im Stadtrat Anträge, Diskussion und Abstimmungen zu simulieren. Hier noch ein kleiner Tipp von der Expertin: „Erboste Erwachsene mit direkten Beschwerden sind manchmal wie quengelnde Kinder, der Job hier ist das richtige Feingefühl […] und ein gewisser Grad an Humor hat noch keiner Sitzung geschadet“.

Herzlichen Dank an die Referenten der Konrad-Adenauer-Stiftung für eine lebendige Einsicht in die kommunale Politik und an Frau Eliza Diekmann für einen persönlichen, erfrischenden und lebensnahen Austausch. Wir würden uns freuen, ein solches Projekt wiederholen zu dürfen.