Projekt: Straßenkinder in Brasilien

(geschrieben von Tom Gernemann)

„Was denkt ihr, wie viele Minderjährige unter 14 Jahren in Brasilien Kinderarbeit leisten müssen?“, fragt Udo Lohoff vom Aktionskreis „Pater Beda“ die Schüler der sechsten und achten Klassen des Nepomucenums. Doch dass die Zahl so groß ist, hätten die Jugendlichen nicht gedacht: Rund 640 000 Kinder unter 14 Jahren müssen in Brasilien arbeiten, um ihre Familien zu versorgen. Zählt man alle Kinder und Jugendlichen unter 17 zusammen, ist die Zahl sogar noch alarmierender – zwei Millionen sind es insgesamt.

Diesem Zustand tritt der Aktionskreis entschieden entgegen, welchen das Nepomucenum bereits seit über 30 Jahren unterstützt.

So gastierten die Vertreter in der vergangenen Woche im Schulzentrum, um den Schülern die Arbeit näherzubringen. „In unserem Vortrag wollen wir euch nun erklären, was mit euren Spendengeldern passiert und welche Projekte wir fördern“, erklärt die Tochter von Lohoff den Schülern, die seit dem Tod Pater Bedas zusammen mit ihrem Vater das Projekt leitet.

So zeigten die beiden den aufmerksamen Schülern alltägliche Probleme in Brasilien auf, erklärten, wie sie diese lösen wollen und was in den letzten Jahren schon erreicht wurde. Ein Beispiel für das vielseitige Engagement ist ein Kinderdorf in der Region Bahia im Westen des Landes. Den Kindern wird die Möglichkeit eines würdigen Lebens, fernab von Missbrauch, Hunger, Drogen und Perspektivlosigkeit geboten. „Dies ist in Brasilien keine Selbstverständlichkeit“, erklärt Lohoff.

Finanziert wird der Aktionskreis zu großen Teilen durch Spenden. Da können schon kleine Beiträge helfen, motiviert Lohoff die Jugendlichen. So haben die Schüler unter anderem Kekse und Bücher verkauft, um die Arbeit der Hilfsorganisation zu unterstützen.

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