MINT: Isolieren, Vervielfältigen und Auftrennen von DNA

Experimentelles Arbeiten im Rahmen eines Genetik-Praktikums

Im Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der Universität Münster durften die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses (DNS) der Jahrgangsstufen Q1/12 experimentell das in die Tat umsetzen, was im Unterricht zuvor theoretisch erarbeitet wurde. So galt es, DNA aus Tomaten und der Fruchtfliege Drosophila melanogaster zu isolieren, diese mithilfe der PCR (Polymerasekettenreaktion) zu vervielfältigen und anschließend gelelektrophoretisch aufzutrennen.

Neben der Lösung interessanter Fragestellungen stand zur Freude der Schüler besonders das selbstverantwortliche praktische Arbeiten mit modernen Arbeitsgeräten eines „richtigen“ Labors im Vordergrund. Nach verschiedenen „Rezepturen“ und unter fachkundiger Anleitung von engagierten Studenten konnten die Schüler in Kleingruppen eigenständig an die Arbeit gehen und erzielten dabei sehr gute Ergebnisse.

Hierbei durfte eine Schülergruppe auch eine Erfahrung machen, die – so versicherten die Studenten glaubhaft – schon Forschern zu Nobelpreisen verholfen hat. Durch Verwechselung zweier Lösungen während eines Experimentes hat sich plötzlich eine ganz andere Ausgangslage ergeben, so dass spontan eine neue Fragestellung entwickelt, Hypothesen aufgestellt und mit Hochspannung die weitere Entwicklung des Experimentes beobachtet wurde. Oftmals beschert tatsächlich der Zufall neue Einsichten und überraschende Erkenntnisse und kann naturwissenschaftliche Arbeit durchaus voranbringen. Schön, dass die Schüler das selber erfahren durften! Nur war das Ergebnis in diesem Fall leider nicht nobelpreisverdächtig. Dennoch verlief der Vormittag im Labor für die Schüler – so einhellig der Tenor – intensiv und höchst spannend.