MINT: Chemie-LK zu Besuch im Batterieforschungszentrum

Bericht von Lukas Lettmann:

Am 21. Februar war unser Chemie-LK am Batterieforschungszentrum MEET in Münster. Mit Laborkittel und Schutzbrille ausgestattet, haben wir dort selbst erlebt, wie die Forscher an Batterien forschen, um sie kleiner, günstiger und verfügbarer zu machen. Für mich persönlich war eine Sache jedoch besonders interessant: das Rasterelektronenmikroskop, mit dem die Forscher (zum Teil ehemalige Schüler vom Nepo) ihre Materialien bis in den Nanometerbereich hinein vergrößern können.

Außerdem haben wir diese Materialien (genauer: Graphit-Elektroden) selbst hergestellt und in eigene Knopfzellen eingebaut. Das Besondere dabei: Diese Knopfzellen enthalten elementares Lithium! Die meisten kennen wahrscheinlich den Lithium-Ionen-Akkumulatlor, aber dort liegt das Lithium eben nur in Ionenform vor. In der Theorie ermöglicht dieses elementare Lithium eine höhere Energiedichte und damit weniger schwere Akkus, z. B. für Autos. So könnte beispielsweise der 600 kg schwere Akku des Tesla Model S leichter werden, gleichzeitig würde die Reichweite steigen.

Es gibt jedoch auch dann noch einige Probleme für die Elektromobilität: Elementares Lithium reagiert bekanntlich gerne mit Wasser, Stickstoff oder anderen Stoffen und nicht selten fängt es dann an zu brennen. Auch bleibt wie beim Lithium-Ionen-Akku die Frage, wo das ganze Lithium für die Menschheit herkommen soll.

Trotz dieser Probleme haben wir aber auf jeden Fall gesehen, dass noch einiges Potenzial in der Batterieforschung liegt. Der Besuch des MEET war also insgesamt sehr interessant und wir haben tolle Eindrücke gewonnen.