„Schnupperkurs“ Russisch am Nepo
Während der Projektwoche nutzten 20 Schüler_innen die Gelegenheit, in die russische Sprache und Kultur „hineinzuschnuppern“. Vor allem den 12 Teilnehmer_innen aus der Jahrgangsstufe 10 dienten die 3 Tage u.a. als Entscheidungshilfe, ob sie die in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, weit verbreitete russische Sprache als Unterrichtsfach in der Oberstufe wählen möchten.
Am ersten Tag gewannen die Schüler_innen Einblicke in Land und Sprache. In einfachen Sätzen lernten sie, sich selbst vorzustellen und sich mit anderen bekannt zu machen und staunten bei ihren ersten Leseübungen des kyrillischen Alphabets über die Vielzahl an Internationalismen wie z.B. „Zifferblatt“, „Butterbrot“, „Outsider“ u.v.m.. Darüber hinaus gewannen sie Einblicke in Russlands Geschichte und Geografie und setzten sich kritisch mit Russlands aktueller politischer Rolle in der Welt auseinander. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem „kulinarischen Filmnachmittag“, an dem die Schüler_innen bei russischem Gebäck und Tee aus dem Samowar – je nach Alter – „Russland von oben“ oder mit „Mascha und der Bär“ eine typische russische Animationsserie kennenlernten.
Am zweiten Tag stand die Kreativität der Teilnehmer_innen im Vordergrund: gemäß dem Motto der Projektwoche „Wir lassen die Sterne leuchten“ erstellten sie „Steckbriefe“ von selbst gewählten russischen/osteuropäischen „Stars“ wie z.B. dem im Februar verstorbenen Oppositionsführer Alexei Nawalny, dem ersten Mann im All Juri Gagarin, dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj u.a.. Eigene Videodrehs ermöglichten ihnen die „Mitnahme“ der erlernten Mini-Dialoge und Selbstvorstellungen nach Hause. Mit viel Humor und guter Stimmung stellten sie sich der Herausforderung des ostslawischen Tanzes/Reigens „Chorowod“. Auf ein Video der talentierten Tänzer_innen soll hier verzichtet werden 🙁 . Der Tag endete mit einem kleinen Kunstprojekt, bei dem die Schüler_innen drei bekannte Arten des russischen Kunsthandwerks – Gschel´, Chochloma- und Matrjoschka-Malerei – kennenlernten und ihr eigenes kleines Kunstwerk erstellten.
Der letzte „Schnuppertag“ stand im Zeichen der Kulinarik: die „Köch_innen“ bereiteten ein russisch-ukrainisches 3 Gänge-Menue zu: Salat „Olivier“, „Pel´meni“ (gefüllte Teigtaschen) sowie Bliny (Pfannkuchen). Konstruktive Hilfestellung erhielten sie dabei von einem ukrainischen Schüler, der die Gruppe an diesem Tag tatkräftig unterstützte. Ganz erstaunlich war der Teamgeist der Gruppe, die sich ganz ohne Hilfe selbst formierte und organisierte und so ein schmackhaftes Mahl auf den Tisch brachte. Zum Schluss hieß es „Prijatnogo appetita“. Gut gesättigt klang das Projekt aus mit einer „Exkursion“ in den osteuropäischen Supermarkt, in dem die Schüler_innen ihre Kenntnis der kyrillischen Buchstaben anhand der Produktaufschriften vertieften und sich einen Eindruck von populären russischen/osteuropäischen Lebensmitteln verschaffen konnten. Gut gelaunt verabschiedeten sich die „frisch gebackenen“ „Russ_innen“ ins wohl verdiente Wochenende: „Do svidanija!“