Englandfahrt der Jahrgangsstufe 09

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Die zurückbleibenden Eltern froren mächtig als die diesjährige Fahrt bei Eis und Schnee losging. Im Bus herrschte fröhliche und ausgelassene Stimmung, als es hieß “ England wir kommen !“
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Bei gemeinsamen Spielchen verging die Fahrtzeit wie im Fluge und auch mit den begleitenden LehrerInnen konnte mal außerhalb von Schule ein nettes Schwätzchen gehalten werden.
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Ehe man sich versah, hatte strahlende Sonne das schlechte Wetter abgelöst und der Fährhafen war erreicht, von dem aus man bei schönem Wetter die berühmten Kreidefelsen von Dover erspähen kann.
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Die ruhige Überfahrt bei schönem Wetter machte offensichtlich viel Freude.
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Die Fahrt im Rückblick: Das hat Spaß gemacht, eine Woche England, keine Schule, keine Hausaufgaben und vieles sehen. Alle Schüler waren schon gespannt, hatten Wochen vorher kein anderes Gesprächsthema und nun war es endlich soweit. Nachdem wir unsere Eltern hinter uns gelassen hatten haben wir erst mal einige Formalitäten geklärt, die Benehmen etc. betrafen. Jeder wusste also, was ihn erwartet. Auf dem Weg nach England sind wir durch die Niederlande, Belgien und Frankreich gefahren und konnten so einen Eindruck unserer Nachbarländer aufnehmen. Außerdem wurde mit der Entfernung zu Coesfeld das Wetter immer besser. Nach ca. 7 Stunden waren wir endlich in Calais angekommen und haben auf unsere Fähre gewartet. Für viele war es das erste mal und damit auch spannend. Nicht alle waren vor der Seekrankheit gefeit, aber alles in allem war es sehr schön. Viele standen auf dem Deck und haben Aussicht und Wind genossen, andere die Vorzüge des Inneren der Fähre genutzt. Als wir dann am späten Nachmittag in Dover angekommen waren, konnten wir die berühmten weißen Klippen sehen und mussten uns nicht nur an eine neue Zeit sondern auch an die Linksfahrweise gewöhnen. Am späten Vorabend kamen wir dann in Herne Bay an. Das Wetter war immer noch schön und die ersten Gasteltern kamen schon bald. Lediglich ein Paar musste aufgrund eines Missverständnisses etwas länger warten, aber auch das war kein größeres Problem. Der allgemeine Eindruck von den Gastfamilien war sehr positiv und alle waren zufrieden. Man musste sich zwar an – für einige doch ziemlich – grenzwertiges Essen oder anderes gewöhnen, war aber im Allgemeinen doch zufrieden, da die Fürsorge der Eltern groß war. Einige konnten sogar eine Play Station oder andere Unterhaltungselektronik nutzen. Als man dann am Montag zum ersten Day Trip aufbrach waren alle also ziemlich zufrieden und wir waren schon alle gespannt auf das Canterbury, welches wir ansteuerten. Nach einer kurzen Fahrt von ca. 30min. waren wir da und wurden von Lehrern ins Herz von Canterbury begleitet, ehe wir ein wenig Freizeit hatten, bevor wir die Große Kathedrale von Canterbury besichtigen durften. Es waren nicht wenige minder beeindruckt, als sie das große Gebäude sahen und von einem Guide auf Englisch alles wichtige erklärt wurde. Die Geschichte und auch die Bauweise und einige Kunstwerke wurden ca. 1 ½ Stunden beobachtet, ehe es zum Canterbury Stadtrallye ging, wo in kleinen Gruppen fragen zur Stadt beantwortet werden sollten. Zwischendurch wurde natürlich auch fotografiert und eingekauft, um bleibende Eindrücke von England zu bekommen. Auch die Restaurants wurden aufgesucht, um die berühmten Fish and Chips zu essen, aber auch, um die Lunchpakete der Familien zu essen, die uns mitgegeben worden waren. Nach dieser Freizeit waren wir dann bei den Canterbury Tales, wo wir in einem Multimediadurchgang durch einen Teil der Geschichte Canterburys geführt wurden, ehe wir noch einiges an Freizeit hatten, um Canterbury weiter zu besichtigen. Nach diesem Tag waren wir alle froh, als wir wieder in unsere Gastfamilien kommen konnten. Dort haben dann viele von uns ihr Englisch verbessert oder sind einfach nur schlafen gegangen, um für den nächsten, noch längeren Tag fit zu sein.

Am nächsten Tag ging es dann nach London, die Hauptstadt Groß-Britanniens. Einige waren schon vorher da und haben uns davon erzählt, für die meisten war es aber das erste Mal. Schon die Hinfahrt war spannend und dann wurden wir das erste Mal am Embankment raus gelassen und durften fotografieren. Dann kam ein Guide, der mit uns die Sehenswürdigkeiten Londons besichtigt hat und uns im Bus immer wichtige Informationen gegeben hat. Die Dame hat uns schon verschiedene Tipps für unseren zweiten Londonbesuch gegeben und uns auf verschiedene Sachen hingewiesen. Leider war das Wetter nicht so gut, weswegen man kaum gute Fotos machen konnte. Allerdings war alles trotzdem sehr lustig, da, wenn unser Guide uns irgendwas zeigte, immer alle auf die recht, bzw. die linke Seite des Busses gerannt sind, um alles zu fotografieren. Wir haben neben den typischen Sehenswürdigkeiten von London, wir der Tower of London oder Big Ben auch die berühmte Oxford Street mit allen ihren Läden gesehen. Uns wurde zu vielen Sachen vieles erklärt und nette Londoner, die uns zugewunken haben, wurden zu einer Extra-Besichtigung. Weitere Events dieser Busfahrt waren die berühmten roten Busse, die schwarzen Taxen und natürlich auch die Telefonzellen und Briefkästen.
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Nach dieser Londontour hatten wir ein wenig Freizeit, um London zu besichtigen. Einige kauften sich ein Tagesticket für die U-Bahn, andere erkundeten die Stadt zu Fuß. Das einzige Problem war der Regen. Die hilfsbereiten Londoner halfen uns bei Fragen und gaben uns Hinweise, um zu Sehenswürdigkeiten und sonstigen Einrichtungen zu kommen. Danach ging es am Nachmittag in das berühmte Globe Theatre, wo wir einen Workshop hatten. Zuerst wurden wir von unseren Gruppenleitern in den Nachbau des Theaters gebracht und in grundlegende Sachen eingeweiht. Zudem erfuhren wir sehr viel über die Zeit Shakespeares und über Geschichte des Theaters. Alles auf Englisch. Wir durften auf die Bühne und Eindrücke erleben, wenn wir auf die Bühne kamen. Danach gingen wir in unseren Gruppen in ein nahe liegendes anderes Gebäude, wo wir dann in zwei weiteren Gruppen das berühmteste Stück Shakespeares nachspielten: Romeo and Juliett. Oder auch Romeo und Julia. Jede der beiden Gruppen bekam nach dem Aufwärmen eine Familie zugeteilt, die sie verkörperte. Danach stellen wir uns gegenüber und mussten alle Rollen nachspielen und alles endetet in einer Katastrophe. In meiner Gruppe bekam Sonja, die auf Krücken gehen musste die besondere Rolle des Prinzen von Verona zugeteilt, da sie sonst nicht hätte mitwirken können. Nach diesem Workshop mussten wir noch ca. eine halbe Stunde auf den Bus warten und hatten die einmalige Gelegenheit London am Abend zu erleben und – natürlich auch – zu fotografieren. Nach diesem langen Tag fielen wir alle ins Bett und freuten uns umso mehr auf den nächsten etwas lockereren Tag.
Am Mittwoch gings dann nach Dover, der Hafenstadt, von der wir eigentlich kamen. Wir besuchten diesmal aber nicht den uns schon bekannten Hafen sondern das Dover Castle, dass wir besichtigten. Hierbei wurden wir Zeuge des berühmten britischen Nebels, der das Machen von Fotos erschwert und den Besuch der Tunnel verbat. Außerdem lernten wir hier die schrecklich netten Menschen von der Security kennen, die uns, entgegen der Aussage des Portiers verbaten, alleine durch die Gegen zu laufen und einige von uns kurzerhand einfach festhielten, bis die Lehrer den Irrtum aufgeklärt hatten. Danach verließen wir Dover auch schon und sind nach Ashford zu einem Einkaufszentrum zu fahren, wo wir uns ca. 2 Stunden aufhalten durften und natürlich auch eingekauft haben oder auch einfach nur entspannt haben. Nach dieser Zeit in Ashford sind wir dann noch nach Whistable gefahren, wo wir den Rest des Tages machen konnten was wir wollten. Karten abschicken, Tee kaufen, Andenken mitnehmen und dann am späten Nachmittag natürlich auch wunderschöne Fotos von der Landschaft und dem Strand zu machen. Am Strand entdeckten wir neben Muscheln auch zum Ekel einiger anderer einen großen Taschenkrebs. Nach diesem eher entspannenden Tag hatte man abends schon wieder Zeit zu Packen, was sehr bedauert wurde. Man hatte sich mit den Familien grade zu dieser Zeit sehr gut angefreundet und sich auch an den Tagesablauf gewöhnt. Allerdings mussten wir am nächsten Abend schon abreisen und unsere Taschen schon morgens in den Bus packen. Viele machten noch Fotos von ihren Gastfamilien, sprachen ein letztes Mal, tauschten E-Mail-Adressen und anderes aus und schliefen die letzte Nacht in Herne Bay.
Am nächsten Tag dann war es ein großer Abschiedstag. Die Familien wurden umarmt, man sagte noch ein letztes Mal Tschüss und dann ging es zum zweiten Mal nach London. Zuerst allerdings sind wir nach Greenwich gefahren um dort das Schifffahrtsmuseum zu besuchen. Zuerst hatten wir aber noch ein bisschen Zeit, dass Wetter und die Aussicht von einem Park auf London zu genießen. Danach brachten wir einige Stunden in dem Museum zu, um danach mit einem Schiff vom Hafen aus nach London zu fahren. Auf der Fahrt konnte man London mal in einem anderen Licht sehen, da man alles von der Themse aus sah. Leider hatten wir auch hier Regen. Als wir dann wieder am Embankment angekommen waren, gingen viele von uns erst Mal zu den U-Bahn-Stationen, um sich, teilweise mit Hilfe der Lehrer eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel in London zu kaufen. So kamen alle zu ihrer ersten U-Bahn-Fahrt und einige haben sogar so einen Gefallen daran gefunden, dass sie fast den nichts anderes mehr machten. Andere haben Sehenswürdigkeiten aufgesucht, z.B. die Towerbridge, um diese noch mal genauer zu betrachten und natürlich auch zu fotografieren. Zwischendurch gab es schlechtes Wetter, was viele dann wieder zum U-Bahn fahren nutzten, um danach fest zu stellen, wie schön das Wetter geworden war. Natürlich haben wir uns nicht nur Sehenswürdigkeiten, wie Trafalgar Square angeguckt, sondern sind auch einkaufen gegangen. Viele waren im größten Spielzeugladen Europas, andere haben sich in Kaufhäusern die Zeit vertrieben und noch andere sind an den großen Läden vorbei gegangen und haben davon geträumt, auch mal bei Svarovski einzukaufen. Unsere Gruppe zumindest hatte auch die Möglichkeit, dank eines freundlichen Busfahrers, mit einem Doppeldecker zu fahren und so konnte man am letzten Tag sehr viel von London sehen, ehe es dann dem Ende zuging und man zuerst zu wenig, dann zu viele und erst danach die richtige Anzahl an Schülern hatte, Abschied von England zu nehmen. Für viele ein sehr schwerer Abschied. Nachdem London ein letztes Mal bei Nacht gesehen hat, ging es immer mehr Frankreich entgegen. Viele fingen schon jetzt an zu schlafen, andere haben beim Warten auf die Fähre angefangen, weil wir auf diese 2 Stunden warten mussten. Auf der Fähre gab es viel mehr Seekranke als auf der Hinfahrt und alle waren froh, als man die Fähre verlassen konnte, um dann in zu schlafen. Es schliefen zwar nicht alle, aber ein überwiegender Großteil hat geschlafen. Ein Großteil ist am frühen Morgen aufgewacht, ein anderer Teil am späten Morgen. Schnell waren wir wieder in Deutschland und noch schneller in Coesfeld. Als wir mit einiger Verspätung ankamen warteten schon alle Eltern auf uns und wir wurden abgeholt. Zu Hause konnte man den verlorenen Schlaf nachholen.
Abschließend kann man sagen, dass wir alle England mit zumindest etwas Wehmut verlassen haben, sei es, weil wir keine Schule hatten, sei es, weil wir unsere Familien so toll fanden oder sei es, weil wir Englands Natur schön fanden. Alle hatten Spaß an der Englandfahrt unter anderem auch, weil man mal die Lehrer von der anderen Seite erleben konnte, wie zum Beispiel Herrn Dr. Müter, der spontan für zwei Geburtstagskinder ein zweistimmiges Mundharmonikakonzert gegeben hat und später dazu einen komplett anderen Text dazu sang, als wir oder Frau Schäfer, die ihre Führungsqualitäten immer wieder zur Schau stellt, wenn sie als erste immer mit einem schnellen Schritt voran gegangen ist und uns alles erklärt und gezeigt hat, was sie kann oder Herr Overmeyer, der mit einer ganzen Schülergruppe verschollen ging, uns aber später wieder gefunden hat und mit einer unermüdlichen Ruhe alle Schüler immer wieder gezählt hat, mit der kleinen Hoffnung, dass vielleicht doch einer fehlt. Man kann also sagen, dass diese Fahrt eine schöne Abwechslung vom Schulalltag war und jeder wieder fahren würde.
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