Wir lassen unsere Sterne leuchten! – Vielfältige Projekte am Nepomucenum
Alles andere als alltäglichen Unterricht gab es in der Woche vor den Herbstferien. Zahlreiche verschiedene Projekte standen auf dem Stundenplan und füllten die 5 Sterne unseres Schulkonzeptes mit Leben. Während der ersten Tage wurden verschiedene Vorhaben im Klassenverband umgesetzt:
Die Klassen 5 erkundeten das M@Z, tauchten in die Welt der historischen Spielzeuge ein und hatten einen ganzen Tag lang ausgiebig Zeit für praktischen Biologie-Unterricht mit Mikroskopen und Co. Des Weiteren fand bei den Klassen 6 das Verkehrssicherheitstraining statt, die Klassen 7 bereiteten sich auf die Skifahrt vor, die 8er bestritten einen Teil der Berufsorientierung und die Klassen 10 übten einen Tag lang Erste Hilfe. Die EF vertieften ihre „Softskills“ und probierten sich in einem Planspiel als Mitglieder des Stadtrates aus.
An den anderen Tagen konnten verschiedene Projekte gewählt werden, zum Beispiel: Löten lernen, Raketen mit verschiedenen Antriebsarten bauen, Schach spielen, Trendsport-Arten ausprobieren, den Schulhof schöner gestalten, Biotope auf der Streuobstwiese anlegen, Escape-Games erstellen oder zum Klimawandel oder Lebensmitteln forschen.
Beispielhaft folgen hier zwei kurze Berichte sowie eine Reihe verschiedenster Bilder.
Exkursion zum Abfallumschlagplatz und zur Kompost- und Biogasanlage in Coesfeld-Höven
Wir haben einen Ausflug zum 3km entfernten Abfallumschlagplatz der Firma Remondis und zur Kompost- und Biogasanlage der Firma Reterra gemacht. Zuerst haben wir eine Führung durch die Biogasanlage bekommen: Alle kompostierbaren Abfälle werden dort mit warmem Wasser vermischt und sauerstofffrei umgerührt. Dabei zersetzen Bakterien die Abfälle und es entsteht Biogas. Dies ist aber nur bei organischen Abfällen möglich, sodass eine gute Mülltrennung, insbesondere bei der braunen Tonne, unerlässlich ist. Eine Sortierung ist nämlich sehr kompliziert und nur selten möglich. Die Rückstände aus der Gärung werden danach auf Haufen kompostiert.
Danach haben wir den Abfallumschlagsplatz erkundet: In Coesfeld wird alles aus der Region gesammelt aber nur Bio-Abfälle werden verwertet. Plastik und Restmüll werden gesammelt und weitergegeben. Papier und Folien werden gepresst und verkauft.
Das aus der Gäranlage gewonnene Biogas besteht zu etwa 55% aus Methan und zu 44% aus CO2. In der Biogasaufbereitungsanlage wird das Rohgas gereinigt indem es entschwefelt und vom CO2 und Wasserdampfanteilen getrennt wird. Danach erhält man Gas bester Qualität, welches dem Erdgasnetz zugefügt wird und hier einen Teil des fossilen Erdgases ersetzt.
Obwohl das Wetter besser hätte sein können, war es ein sehr schöner und vor allem informativer Ausflug.
Julius, 10c
Planspiel "Entscheidung im Stadtrat"
An zwei Tagen der Projektwoche konnten wir als Jahrgangsstufe EF am Planspiel „Entscheidung im Stadtrat“ der Konrad-Adenauer-Stiftung teilnehmen. Inhaltlich ging es um Politik auf lokaler, kommunaler Ebene. Praktisch durführen durften wir dabei die Wahl einer Bürgermeisterin bzw. eines Bürgermeisters und eine Stadtratssitzung unserer fiktiven Kleinstadt. Dass die Themen, die dort besprochen wurden, sehr nah an der politischen Realität in Coesfeld sind, konnte uns zu Beginn des zweiten Tages dann unsere Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg im Rahmen eines interessanten Vortrags berichten. Insgesamt zwei sehr spannende und lehrreiche Tage!
Elea, EF
Wettbewerb: Aus der Welt der Griechen
Mit Themen aus dem Leben des antiken Griechenlands beschäftigte sich während der Projektwoche der Kurs „Lebendige Antike“. Im Mittelpunkt stand die Teilnahme am jährlich stattfindenden Wettbewerb „Aus der Welt der Griechen“. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten zu Monstern des griechischen Mythos sowie zu antiken Bauwerken und technischen Erfindungen. Dabei war auch Kreativität gefragt: So nahmen einige Gruppen beispielsweise ein Hörspiel auf oder entwarfen ein eigenes Memory. Die erste schulinterne Runde des Wettbewerbs gewannen Saskia Hardt und Metha Zimmermann (nicht auf dem Bild) aus der Klasse 8b. Sie überzeugten die Jury mit ihrem Memory, das durch eine gute Recherche und eine bis ins Detail gelungene Gestaltung unter den vielen guten Beiträgen hervorstach. Nun geht es für diesen Siegerbeitrag in die zweite landesweite Runde des Wettbewerbs. Wir drücken die Daumen!
„Schnupperkurs“ Russisch am Nepo
Während der Projektwoche nutzten 20 Schüler_innen die Gelegenheit, in die russische Sprache und Kultur „hineinzuschnuppern“. Vor allem den 12 Teilnehmer_innen aus der Jahrgangsstufe 10 dienten die 3 Tage u.a. als Entscheidungshilfe, ob sie die in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, weit verbreitete russische Sprache als Unterrichtsfach in der Oberstufe wählen möchten.
Am ersten Tag gewannen die Schüler_innen Einblicke in Land und Sprache. In einfachen Sätzen lernten sie, sich selbst vorzustellen und sich mit anderen bekannt zu machen und staunten bei ihren ersten Leseübungen des kyrillischen Alphabets über die Vielzahl an Internationalismen wie z.B. „Zifferblatt“, „Butterbrot“, „Outsider“ u.v.m.. Darüber hinaus gewannen sie Einblicke in Russlands Geschichte und Geografie und setzten sich kritisch mit Russlands aktueller politischer Rolle in der Welt auseinander. Abgerundet wurde der erste Tag mit einem „kulinarischen Filmnachmittag“, an dem die Schüler_innen bei russischem Gebäck und Tee aus dem Samowar – je nach Alter – „Russland von oben“ oder mit „Mascha und der Bär“ eine typische russische Animationsserie kennenlernten.
Am zweiten Tag stand die Kreativität der Teilnehmer_innen im Vordergrund: gemäß dem Motto der Projektwoche „Wir lassen die Sterne leuchten“ erstellten sie „Steckbriefe“ von selbst gewählten russischen/osteuropäischen „Stars“ wie z.B. dem im Februar verstorbenen Oppositionsführer Alexei Nawalny, dem ersten Mann im All Juri Gagarin, dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj u.a.. Eigene Videodrehs ermöglichten ihnen die „Mitnahme“ der erlernten Mini-Dialoge und Selbstvorstellungen nach Hause. Mit viel Humor und guter Stimmung stellten sie sich der Herausforderung des ostslawischen Tanzes/Reigens „Chorowod“. Auf ein Video der talentierten Tänzer_innen soll hier verzichtet werden 🙁 . Der Tag endete mit einem kleinen Kunstprojekt, bei dem die Schüler_innen drei bekannte Arten des russischen Kunsthandwerks – Gschel´, Chochloma- und Matrjoschka-Malerei – kennenlernten und ihr eigenes kleines Kunstwerk erstellten.
Der letzte „Schnuppertag“ stand im Zeichen der Kulinarik: die „Köch_innen“ bereiteten ein russisch-ukrainisches 3 Gänge-Menue zu: Salat „Olivier“, „Pel´meni“ (gefüllte Teigtaschen) sowie Bliny (Pfannkuchen). Konstruktive Hilfestellung erhielten sie dabei von einem ukrainischen Schüler, der die Gruppe an diesem Tag tatkräftig unterstützte. Ganz erstaunlich war der Teamgeist der Gruppe, die sich ganz ohne Hilfe selbst formierte und organisierte und so ein schmackhaftes Mahl auf den Tisch brachte. Zum Schluss hieß es „Prijatnogo appetita“. Gut gesättigt klang das Projekt aus mit einer „Exkursion“ in den osteuropäischen Supermarkt, in dem die Schüler_innen ihre Kenntnis der kyrillischen Buchstaben anhand der Produktaufschriften vertieften und sich einen Eindruck von populären russischen/osteuropäischen Lebensmitteln verschaffen konnten. Gut gelaunt verabschiedeten sich die „frisch gebackenen“ „Russ_innen“ ins wohl verdiente Wochenende: „Do svidanija!“