MINT: Mathetalente am Nepo bei der SAMMS 2015

Automatisch gesteuert folgen die Roboter dem Weg, der ihnen durch eine Markierung auf dem Boden vorgegeben ist. Fasziniert beobachten die Sechstklässler das Ergebnis ihrer Programmierarbeit – alles klappt reibungslos, die Berechnungen stimmen!

Die Schülerinnen und Schüler sind Teilnehmer eines der Workshops bei der diesjährigen SAMMS extern am Nepomucenum. Dieser Begriff steht eigentlich für die Anschlussveranstaltungen der jährlich zentral in Münster durchgeführten Schülerakademie Mathematik – diese fiel allerdings in diesem Jahr der Haushaltssperre zum Opfer. Trotzdem ließen es sich einige engagierte Lehrkräfte nicht nehmen, die SAMMS dann eben auf eigene Faust durchzuführen. Die Zielsetzung dabei ist es, mathematisch begabten Schülerinnen und Schülern eine Gelegenheit zu bieten, ihr Interesse für die Mathematik in verschiedenen anregenden Problemfeldern auszuleben.

So beschäftigten sich dann an zwei Tagen knapp 50 Schülerinnen und Schüler aus der Region (vertreten waren außer dem Nepomucenum auch das Heriburg-Gymnasium, das AHG Ahaus sowie die Gesamtschule Havixbeck) in vier Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen mathematischen Themenfeldern. Zum Beispiel untersuchte die Gruppe „Casino“ verschiedene Glücksspiele und fand am Ende diverse Strategien, die helfen, das vermeintliche Schicksal am Spieltisch deutlich im eigenen Sinne zu beeinflussen. Die Gruppe „Bewegung im Stillstand“ nahm Bewegungsabläufe im Sport auf Video auf und erfuhr durch die computergestützte Analyse dieses Datenmaterials eine Menge etwa über die dabei auftretenden Geschwindigkeiten. Überhaupt ist in aktuellen Anwendungsbereichen der Mathematik der Computer zu einem unentbehrlichen Werkzeug geworden, was auch die Schülerinnen und Schüler im eingangs erwähnten Roboter-Workshop erfuhren. Im Workshop „Das Maß der Dinge“ wurden hingegen eigene Geräte zur Geländevermessung gebaut, und mit den selbstgebastelten Theodoliten gelang unter anderem die Bestimmung der Höhe der Lambertikirche.

Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten die Gruppen am Freitag im Nepomucenum: vormittags allen Sechstklässlern und am Nachmittag noch einmal der Öffentlichkeit. Dabei waren natürlich insbesondere die zahlreich angereisten Eltern sichtlich stolz auf die Leistungen ihrer Kinder. “Die Vielfalt der mathematischen Sachverhalte, die die Schülerinnen und Schüler aus dem sechsten Schuljahr bearbeiten können, ist schon erstaunlich, ebenfalls wie die selbstbewusste Präsentation der Ergebnisse vor einem kritischen Publikum”, sagte Schulleiterin Angela Bülo.