MINT: Mathematiker als Berufschance ?

„Was kann man eigentlich mit Mathematik so machen … außer Lehrer werden?“. Diese Frage einer Schülerin aus dem Mathe-LK der Q1 war der Anlass für den Besuch von Dr. Volkmar Große Rebel am Nepomucenum.

Der promovierte Mathematiker ist Versicherungsfachmann und Repräsentant für die tecis Finanzdienstleistungen AG und hatte sich auf der gemeinsam verbrachten Skifahrt des Nepomucenums spontan bereit erklärt, in den Q1-Kursen solche und ähnliche Fragen zu klären. Trotz ihrer Abiturvorbereitungen hatten sich auch Schüler aus den Q2-Kursen im Fachraum eingefunden, um Näheres über die beruflichen Anwendungen der Mathematik zu erfahren.

Dr. Große Rebel begann mit dem beeindruckenden Gedankenexperiment des „Josephspfennig“, bei dem deutlich wird, wie enorm sich selbst ein geringer Betrag durch Zinseszinsen vermehren kann – nur ein Teil seines Tagesgeschäfts! Er erklärte die Prinzipien des demographischen Wandels sowie die Beziehungen zwischen Sparern, Banken und Wirtschaft und seine Aufgaben in diesem Zyklus als Mathematiker: Entwicklung mathematischer Modelle, Nutzung des Zinseszins-Effekts oder auch Risikokalkulationen. Dabei ließ er auch private Einblicke zu: So ließ er durchblicken, wie skeptisch ihn damals seine Mutter angeschaut hatte, als er ihr offenbarte, er wolle Mathematiker werden. Die Skepsis verflog jedoch recht bald, nachdem ihr klar wurde, dass Mathematiker nicht nur glänzende Berufsaussichten haben, sondern auch in der Regel mit einem stattlichen Gehalt entlohnt werden. Typische Aufgabengebiete finden sich bei Banken, Versicherungen oder auch in Beratungsfirmen.

„Wisst ihr denn schon, was ihr mal machen wollt … oder auch was ihr nicht machen wollt?“ Durch solche Fragen an die Schülerschaft wurde bestimmt bei dem ein oder anderen ein Entscheidungsprozeß angeregt, der in dieser Stufe voraussichtlich noch mindestens ein Jahr dauern wird. Das Berufsfeld des Mathematikers sollte den Schülern nach diesem Besuch jedenfalls um einiges klarer geworden sein…

Das Nepomucenum bedankt sich sehr herzlich bei Herrn Dr. Große Rebel für den Besuch!