Nepomucenum als Schule der Zukunft ausgezeichnet

Im Rahmen einer Auszeichnungsfeier übergab Ministerin Sylvia Löhrmann den Schülerinnen und Schülern des Nepomucenums, die mit ihrem Projektlehrer Ralf Hötker zur Ehrung nach Recklinghausen gefahren waren, die Urkunde, mit der die Schule für ihr besonderes Engagement als Schule der Zukunft 2009-2012 ausgezeichnet wurde. „Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Unterstützer innerhalb und außerhalb der Schule haben sich eindrucksvoll im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert und vorbildhaft Schlüsselthemen in ihren Unterricht und in ihr Schulleben integriert “ lautet die Inschrift der Auszeichnungsurkunde, die von Johannes Remmel (MInister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW) sowie Sylvia Löhrmann (Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes NRW) unterzeichnet ist.

Im September 2009 hatten die Schülerinnen und Schüler mit der Pflanzung des Nepowaldes begonnen. Vorhergegangen war eine längere Phase der Planung und Organisation, nachdem im Unterricht die Idee zu dem Projekt geboren war:

AZ – VTH: „Spaten und Gummistiefel, lauter Schüler auf der Wiese an der Osterwicker Straße in der Nähe des Bahnübergangs und der Berkel. „Wir pflanzen Bäume“, erklärt Christine Franken aus der 8a des Nepomucenum-Gymnasiums. Nicht nur ein paar Bäume – die Nepomucenum-Schüler pflanzen dort einen ganzen Wald. 1000 Bäume auf dem rund 4300 qm großen Grundstück. Für jeden Schüler einen Baum. „Die Idee dazu hatten wir im Religionsunterricht“, erzählt Christine. Von der Schöpfungsgeschichte ausgehend ging es mit ihrem Lehrer Ralf Hötker um Umweltthemen, um die Bewahrung der Schöpfung. „Wir wollten etwas aktiv unternehmen und überlegten uns, Bäume zu pflanzen“, berichtet Schülerin Christine weiter. Bürgermeister Heinz Öhmann setzte sich mit der Ländlichen Entwicklung/Bodenordnung der Bezirksregierung Münster (Amt für Agrarordnung) in Verbindung – ob die Idee auf dem Grundstück an der Osterwicker Straße umgesetzt werden könne. Das Grundstück liegt im Naturschutzgebiet und wurde von der Stadt im Rahmen des Berkelauenschutzprogramms schon vor mehreren Jahren erworben. „Wir begleiteten daraufhin die Aktion organisatorisch“, erklärt Thomas Bücking vom Amt für Agrarordnung. „Schließlich kann man nicht einfach so einen Wald pflanzen.“ So mussten Anträge für die Umwandlung und Aufforstung gestellt werden. „Eine tolle Idee“, lobt Bücking die Schüler. Auch Öhmann freut sich über das Engagement. „Das ist aktiver Umweltschutz, klasse.“ Hainbuchen, Stieleichen, Rotbuchen, Bergahorn und andere Baumarten werden auf dem Grundstück nun wachsen. „Wir haben uns natürlich beraten lassen“, sagt Lehrer Ralf Hötker. Die Ränder will die Bezirksregierung mit Hecken abschließen. Schulleiter Rüdiger Bamberg kündigte an, den heranwachsenden Wald bei Projekten einzubeziehen. Platz für weitere Bäume ist noch vorhanden: „Schließlich sollen auch die nachfolgenden Klassen Bäume pflanzen“, sagt Bamberg.“

Die Schülerinnen und Schüler betreuten das Projekt in den Jahren weiter, auch als nach einem strengen Winter durch Kaninchenfraß eine Teilwiederaufforstung erforderlich wurde. Siehe Nepobericht dazu

Mit verdientem Stolz erfuhren die Schülerinnen und die Schüler jetzt nach ihrem 3-jährigen Engagement eine ganz besondere Ehrung mit der Auszeichnung als Schule der Zukunft, zu der die Schulgemeinde von ganzem Herzen gratuliert.