Schule mal ganz anders: Eine Reise nach St. Petersburg vom 14.09. – 21. 9. 2013

Es war ca. 16:00 Uhr am 14. September 2013 als die russischen Gastgeber die 19 Schüler und ihre Begleiterinnen Frau Christoph und Frau Droste-Jones bei strahlendem Sonnenschein und eben solchen Gesichtern herzlich in ihre Arme schlossen. Man kannte sich ja bereits und freute sich auf eine spannende Woche.

Ungewohnt mag das Zusammenleben auf engstem Raum für manch einen deutschen Gast gewesen sein, umso mehr beeindruckt war dann jeder von der Gastfreundschaft der russischen Familien, wo Oma, Opa oder auch der Nachbar den deutschen Gast umsorgten, vor allem mit vielen köstlichen Speisen aus heimischer Küche, mitunter bis tief in die Nacht.

Auf dem Programm stand neben Kontaktpflege auch viel Sehenswertes und Interessantes: eine Stadtrundfahrt durch St. Petersburg, dem Venedig des Nordens, der Besuch des Zarenpalastes Peterhof mit den wunderschönen Gärten und Fontänen, die Fahrt zur ehemaligen Festung Kronstadt auf der Insel Kotlin am finnischen Meerbusen, der Besuch der Eremitage, des Russischen Museums und der Blutskirche ; es gab viel Gold, viele Mosaiken, Ikonen und weitere Kunstwerke zu bestaunen, und es gab viel über die russische Geschichte zu lernen, wenn man Tatjana, der Reisebegleiterin nur aufmerksam zuhörte. Denn diese hatte ihre „lieben Kinder“ schnell in ihr Herz geschlossen, und versuchte unermüdlich ihr unerschöpfliches Wissen an ihre Gäste nachhaltig weiterzugeben. So weiß nun jeder, dass 8 Jahre nötig wären, um jedes Exponat der Eremitage 30 Sekunden zu betrachten – und das ohne zu schlafen und zu essen. Sie liebt ihr Land sehr und das versuchte sie uns zu vermitteln. Die Schüler mochten Tatjana, erwies sie sich schließlich auch sehr flexibel, wenn gelegentlich ein kleines bisschen Freizeit gewünscht wurde für eigene kleine Entdeckungsreisen. Unterhaltsam war auch der engagierte Reiseführer vom See-Museum, der sein Kronstadt sehr überschwänglich als Stadt der vielen ersten Weltereignisse anpries. Beim lustigen Wettbewerb für Aufmerksame, der mit Taucher-Schokolade für die drei Besten belohnt wurde, siegte Maja und durfte sogar in die Heldenrolle eines Tiefseetauchers von damals schlüpfen – herzlichen Glückwunsch, Maja!

Unterricht wurde auch besucht und schnell stellte man fest, dass dieser ein wenig anders abläuft als bei uns. In einer Kunststunde durften einige Schüler Matrioschkas gestalten, mit großer Freude und noch größerem Staunen über die eigene künstlerische Begabung!

Nach einer gelungenen, erlebnisreichen Woche mit vielen faszinierenden Eindrücken geht ein großes Dankeschön an die russische Gastfreundschaft, an die beiden Kolleginnen Anna und Ludmila, an die russischen Familien und an die 19 Schüler, die sich der Rolle als Botschafter ihrer Schule und ihres Landes als sehr würdig erwiesen und dankbar waren, soviel „fürs Leben“ lernen zu dürfen. Nicht zuletzt geht ein sehr großer Dank an die Stiftung Deutsch Russischer Jungendaustausch aus Hamburg, die mit der finanziellen Unterstützung dafür sorgte, dass die Reise für unsere Schüler erschwinglich war.

Nach der Rückkehr hatten die Schüler den Wunsch im kommenden Jahr wieder teilnehmen zu dürfen, denn im April heißt es wieder am Nepomucenum: es sind Gäste aus dem Gymnasium Nr. 56 in St. Petersburg bei uns zu Gast. Neben Schülern aus dem Russischkurs können sich auch weitere Interessierte aus der Jahrgangsstufe EF bei Roswitha Christoph melden.

Hier könnt ihr alle Reiseberichte der Teilnehmer lesen.