MINT: Veronika Terfort Teilnehmerin der freigeist-Akademie

Bericht von Veronika Terfort:

Die „Freigeist Akademie für Geisteswissenschaften“ ist eine jährlich stattfindende Sommerakademie in Italien. Für zwei Wochen (dieses Jahr vom 4. bis 17. August) lebt und lernt man mit anderen TeilnehmerInnen und DozentInnen in einem ehemaligen Kloster in dem kleinen Ort Collevecchio in der Nähe von Rom. Vorab kann man aus vier Seminarangeboten zwei auswählen, deren Thematik einen am meisten anspricht. Mit diesen beschäftigt man sich je eine Woche intensiv in kleinen Gruppen und wird dabei durch Inputs von je zwei DozentInnen unterstützt. Am letzten Abend der Akademie stellt man die Erkenntnisse, die aus den Seminaren gewonnen wurden, in der Runde vor.

In der ersten Woche habe ich an dem Seminar „Sorgt Marktwirtschaft für gerechte Verteilung?“ teilgenommen. Neben den interessanten wissenschaftlichen Informationen und Erkenntnissen hat mich vor allem die Diskussionsfähigkeit der Gruppe und der respektvolle Umgang mit der Meinung anderer beeindruckt. Dies hat sich auch in dem zweiten Seminar „Ethik in der Medizin: Wollen wir alles was wir können?“ gezeigt. Die Kombination von persönlichen Erfahrungen mit wissenschaftlichen Texten hat die Behandlung der verschiedenen Themenbereiche auf sehr hohem Niveau ermöglicht. Innerhalb der zwei Wochen haben wir, die 20 TeilnehmerInnen aus ganz Deutschland, Lösungsansätze für die in den Fragestellungen formulierten Probleme kennen gelernt. Da viele der Themenbereiche mir im Rahmen meines ersten Qualifikationsjahres bereits begegnet sind, war es für mich persönlich sehr hilfreich, sie zu wiederholen, und außerdem interessant, sie außerhalb der Schule zu vertiefen.

Auch das Rahmenprogramm der Akademie war übrigens sehr abwechslungsreich: Die Seminare fanden vormittags zwischen 9 und 13 Uhr statt, und nach dem gemeinsamen Mittagessen konnten wir entweder an einem Felsenkletterkurs oder einem Italienischkurs teilnehmen, aber auch unsere Freizeit eigenständig gestalten. Als Abendprogramm hatten die DozentInnen einen Informationsabend für Fördermöglichkeiten im Studium, einen Filmabend und den Besuch einer deutschen Diplomatin aus Rom vorbereitet. Ansonsten war es dann auch kühl genug, um Volleyball oder Federball zu spielen. Bei einem Wochenendausflug nach Rom wurden uns Italien und seine Geschichte eindrucksvoll näher gebracht. In dem kurzen Zeitrahmen, den wir dort zur Verfügung hatten, haben wir eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten besichtigt. Dabei haben wir eine Fülle von geschichtlichen und architektonischen Informationen über die verschiedenen Epochen erhalten.

Über den Aufenthalt in der „Freigeist Akademie für Geisteswissenschaften“ kann ich eine durchweg positive Bilanz ziehen und sie jedem, der sich mit gesellschaftlich brisanten Grundfragen beschäftigen möchte, weiterempfehlen.