Einführungsphase erobert die Hauptstadt

Am frühen Samstag Abend kehrte die Jahrgangsstufe 10 von ihrer viertägigen Stufenfahrt aus Berlin zurück. Unter der Leitung von GWE, ROS, REN und MEI warfen die Schülerinnen und Schüler teilweise erstmals ihre Blicke auf die geschichtsträchtige Metropole des Landes.
Nach langjähriger, guter Erfahrung mit dem Aletto Kudamm Hotel & Hostel wurde kurzerhand erneut die Unterkunft zentral im Westen der Stadt angefragt und bezogen. Direkt nach dem Einquartieren brach die Stufe samt Lehrerschaft zu einer Fahrt auf der Spree auf. Erste Fotos wurden bei herrlichem Wetter von der Siegessäule, der Museumsinsel, dem Regierungs- und Nikolaiviertel, sowie dem Fernsehturm angefertigt, sodass anschließend in Kleingruppen selbstständig die Umgebung erkundet werden konnte.
Des Weiteren folgte die Stufe der persönlichen Einladung Herrn Schiewerlings der CDU in den deutschen Bundestag, um auch aktuelle Politik mit ihren Auswirkungen vor Ort zu erleben. Abgerundet wurde der Tag natürlich ebenfalls mit dem Blick über die Hauptstadt von der gläsernen Kuppel des Reichstaggebäudes und der ausgesprochen amüsanten Darstellung des Berliner Alltags in der Spontantheater-Aufführung der Gorillas „Ick und Berlin“, in der das Leben in der Metropole humorvoll und vollkommen improvisiert, brillant zur Schau gestellt wurde.
Neben dem modernen Berlin, das außer zu Fuß oder mit dem öffentlichen Nahverkehr auch mit den eigenen Bussen erlebt und von erfahrenen Touristenführern noch näher beleuchtet wurde, erhielten die Schülerinnen und Schüler außerdem die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben. Der Programmplan beinhaltete den Besuch des jüdischen Museums, indem variierende Themenbereiche mit der Hilfe der Museumsführer noch näher betrachtet wurden, sowie eine Besichtigung des Denkmals für die ermordeten Juden in Europa. Außerdem erhielt die EF die Gelegenheit, die „Topographie des Terrors“ innerhalb der Mauern des ehemaligen Reichssicherheitshauptamtes im Zweiten Weltkrieg zu besichtigen. Die Ausstellung befasste sich grundlegend mit der inneren Struktur des NS-Terrorapparates, der Gestapo und SS und deren Handeln im Zeitraum von 1933 bis 1945.
Im Hinblick auf diese Thematik sah sich die Schülerschaft in Begleitung des Kollegiums ebenfalls die Gedenkstätte des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen an. Unter der Leitung von ehemals dort Inhaftierten selbst sah sich die Stufe die Räumlichkeiten interessiert an. „Hier kann man Geschichte nicht nur sehen, sondern auch riechen.“ Denn das von seiner Geschichte geprägte Gebäude trägt noch immer den Geruch des im Osten gängigen Desinfektionsmittels und der Zigaretten des Wachpersonals.

(Autorin: K. aus dem Bruch)