Abiturientia 2011 fühlt sich „Just Abied“

Unter dem Motto „Just Abied“ – nach 13 Jahren Schule mit dem Abitur den Bund fürs Leben geschlossen zu haben – standen die Feierlichkeiten der Abiturientia 2011 des Nepomucenums.

Nach einem fröhlichen, aber auch besinnlichen Gottesdienst in der St. Lambertikirche erhielten die diesjährigen Abiturienten des Gymnasiums Nepomucenum am Donnerstag in einer feierlichen Soiree im Pädagogischen Zentrum des Schulzentrums ihre Abiturzeugnisse. Zentrale Punkte der Feier waren zahlreiche Rede-, Theater- und Musikbeiträge, die das Nepomucenum als große Schulgemeinde zeigte.

So machte Schulleiter Rüdiger Bamberg in seinem Grußwort, ausgehend vom Abimotto, eine Reise in die Geschichte einer Liebesbeziehung und verglich diese mit der schulischen Laufbahn der Abiturienten, die für diese als auch für ihn selber am Nepomucenum im Jahr 2002 begann. Beendet werde sie für die Abiturientia mit der Soiree. Da alle Abiturienten nach Beibringen aller notwendigen Papiere in Form von Abiturklausuren das Eheversprechen in Form von mindestens einer mündlichen Prüfung abgelegt hätten, könne er nun alle Abiturienten für vermählt erklären. Weiterhin drückte er seine feste Überzeugung aus, dass alle Abiturienten den vor ihnen liegenden Lebensweg meistern werden und wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft.

Bürgermeister Heinz Öhmann wies im Anschluss auf den wachsenden Stellenwert gymnasialer Bildung hin. Er zeigte sich davon überzeugt, dass die Abiturientia 2011 als unkonventionell Denkende Hoffnungsträger unserer Gesellschaft sei und verband mit dieser Aussageden Wunsch, dass die Abiturienten in Zukunft Coesfeld nicht verlassen, um in eine große Stadt zu ziehen, sondern die vielen „hochinnovativen Unternehmen“ in Coesfeld und Umgebung mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten unterstützen.

Die Jahrgangsstufenleiterin Roswitha Christoph, liebevoll von ihrer Stufe als „Stufenmama“ bezeichnet, verwies in ihrer emotionalen Rede auf die Besonderheiten „ihrer“ Stufe, die nach drei gemeinsamen Jahren Spuren in ihrem Herzen zurückließe. Sie hob noch einmal Höhepunkte der letzten Jahre, wie die Stufenfahrt, wie sie es nannte, das „Abenteuer“ St. Petersburg, hervor, die für alle unvergesslich bleiben wird. Eine solche Fahrt sei nur möglich gewesen, da es sich um eine unproblematische Jahrgangsstufe gehandelt habe, die insgesamt „wunderbare Botschafter“ für das Nepomucenum und für „unser Land“ waren. Ferner bedankte sie sich für einen unvergesslichen russischen Abend, der fast in Eigenarbeit der Jahrgangsstufe als Vorbereitung auf die Stufenfahrt durchgeführt wurde.

In ihrer Rede aus Schülersicht unterstrich Pauline Vestring, dass alle Individualisten ihrer Jahrgangsstufe letztendlich doch gemeinsam dasselbe Ziel erreicht hätten. Sie sprach ihren ehemaligen Mitschülern aus der Seele, als sie ihren großen Dank an ihre Stufenleiterin, Frau Christoph, ausdrückte, die sie als „76. Mitglied“ der Stufe bezeichnete, das jetzt leider zurückbleiben müsse.

Anschließend ließ ein eingespieltes Video von der gemeinsamen Studienfahrt nach St. Petersburg bei allen Beteiligten Freude, aber auch etwas Wehmut aufkommen, denn es wurde schnell deutlich, dass die Zeit der Gemeinsamkeit vorbei ist und nun alle Stufenmitglieder unterschiedliche Wege gehen werden.

In sehr charmanter und unterhaltsamer Weise führten Ann-Christin Borgert und Marius Pier als Moderatoren durch die Veranstaltung. Anspruchsvolle musikalische Darbietungen erfolgten durch Carla Dapper, Carolin Groß-Holtick und Pauline Vestring. Darüber hinaus erfreute der Kurs „Darstellen und Gestalten“ aus dem achten Jahrgang unter Leitung von Bianca Grzanowski die Besucher mit pantomimischen Darstellungen. Der Literaturkurs 13 unter der Leitung von Gabriele Nickler brachte „konkrete Poesie“ auf die Bühne während ein weiterer Literaturkurs 13, unter der Leitung von Georg Veit, in einem Film verdeutlichte, wie Gedichte szenisch interpretiert werden können.

Abgeschlossen werden die diesjährigen Abiturfeierlichkeiten am Freitag mit dem traditionellen Abiturball in der Bürgerhalle Coesfeld.